ich nehme den topf aus dem schrank…

…. fülle wasser hinein, stelle ihn auf den herd, schalte das kochfeld ein. greif zur ölflasche, schütte es in das wasser, beobachte, wie es sich auf der wasseroberfläche schwimmend zu einer ölpfütze verbindet. nehm das salz, kippe die packung um… es rieselt in das wasser. kleine mit salz gefüllte ölblasen sinken auf den boden des topfes. ich schau aus dem fenster, es hagelt. geh ins wohnzimmer, seh mir an, wie die hagelkörner auf das holz prasseln, noch einmal hüpfen, dann fallen und liegen bleiben. links oben am himmel ein turm aus schwefelgelben und dunkelgrauen wolken, darunter die dicken dunklen knospen der magnolie. in der küche schneide ich die tomaten klein, dünste sie zusammen mit kleingeschittenem schinken an, eine zwiebel, ein bißchen zucker, pfeffer, ein wenig curry… wie gut das riecht, ich brauch basilikum, die finger zerpflücken die blättchen, wandern danach automatisch zur nasenspitze. die pinienkerne, wo sind die pinienkerne. in der kleinen pfanne röste ich sie an. ein wenig knoblauch fehlt noch, ein bißchen balsamico… kapern und die sardellenfilets. ich muß wissen, ob die spaghetti fertig sind, angele mir mit der gabel eine aus dem topf, fasse sie an das eine ende, hebe sie hoch, öffne meinen mund, sauge sie ein… beiße sie durch. ja, sie sind gar, ich kann sie abgießen, das wasser dampft. ich stelle das sieb ab, nehm mir den teller und die gabel, drehe mich um, schau wieder aus dem fenster, es hagelt immer noch. der korken der mineralwasserflasche ist rosa. der illusionist ist gefährlich… er hat keine schwächen.