im schoß des baumes…

…. gestern eingeschlafen. aufwachend den blick in den nachthimmel, der inzwischen klar war, gerichtet. atlas korrektur, nannte der therapeut das, was er gestern machte. “stehen sie mal auf, merken sie was?” “hmm… fühlt sich gut, anders… und auch freier an, die watte ist weg…. allerdings bin ich jetzt absolut müde, könnte sofort einschlafen.” “gehen sie mal zum spiegel und schauen sie.” ich tat’s. konnte kaum fassen, was ich sah. mein schädel saß gerade auf der halswirbelsäule. “seitdem ich denken kann, bin ich schief… wie haben sie das gemacht?” er lächelte: “es wird einige tage wirken, kann sein, daß sie ein kribbeln und pieksen im ganzen körper, aber besonders in den armen und beinen und im unteren rückenbreich spüren, auch die iliosakralgelenke werden sie merken… das ist die dura mater, ist diese ihnen ein begriff?” “ja.” “eine fehlstellung des kopfgelenks wird immer noch nicht ernstgenommen, obwohl das eine schwere diagnose ist, kaum jemand kann das wirklich so röntgen, daß man es tatsächlich sieht. hatten sie mal einen unfall?” “ja, das ist allerdings schon einige jahre her, da nahm mich, ich saß auf dem fahrrad, ein autofahrer auf die haube, ich wollte gerade aus über die kreuzung, er wollte abbiegen, übersah mich, ich landete mit dem schädel in der scheibe, hatte aber unglaubliches glück. nach 24 stunden ließen sie mich wieder gehen. hmm… ich bin mit dieser kopfneigung allerdings schon geboren worden.” “dann kann es sein, daß sie diese wirbelverschiebung schon bei der geburt erlitten. die allgemeine meinung ist die, daß sich das automatisch wieder begradigt, normalisiert, verwächst… das tut’s aber nicht wirklich. erleiden sie durch einen unfall eine einwirkung auf den kopf, ist sie gleich wieder da… und dann richtig. ich werde ihnen eine adresse geben, sie müssen das durch eine aufnahme bestätigen lassen. sie haben, wenn sie den kopf nach rechts neigen, links vom atlas zwischen atlas und axis einen größeren spalt als rechts, was für eine verletzung der bänder auf der einen seite spricht. wären die bänder auf beiden seiten intakt, wären beide abstände gleich. da gibt es allerdings noch eine andere ebene, auf der sie sich eine frage stellen müssen.” ich sah ihn an…. “sie meinen das muster.” er lächelte wieder: “sie wissen es schon, oder?” “ja.”
heute fühl ich mich, außer, daß ich tatsächlich ein wirken im ganzen körper spüre, sehr gut. in der letzten nacht war meine großmutter da, sie sagte etwas zu mir. ich konnte nichts anderes tun, als mich bedanken. stellte mir allerdings eine frage, und zwar die, wie sie das anstellen will. eben rief meine schwester an: “ich hatte besuch letzte nacht… sie ist immer noch da…” “ja.” “allerdings weiß ich nicht, wie sie das schaffen will…” “mir wurde erst klar, was sie sagte, als ich richtig wach war.” “konntest du dich bewegen?” “nein.” “das können wir niemandem erzählen, die würden doch alle denken, daß wir meschugge sind…” “wir reden ja auch nicht mit anderen menschen darüber, es gibt dinge zwischen himmel und erde, über die man nicht reden muß, weil sie da sind.”
schneeranke, schaumblüte, elfenblume, hirschzungenfarn, perlenfarn, schwertfarn, und das salomonsiegel. ich geh heut in den garten, der kleine streifenfarn kommt zwischen die steine. ein feuchter boden ist eine gute voraussetzung zum pflanzen. der fünfte vollmond, auch beltaine genannt, eine noch bessere.