lernen muß ich wieder….

…. fachterminologie, englische. für den neuen arbeitsbereich. obwohl die kollegen und auch mitarbeiter der behörden des landes, um das es geht, bequem auf die englische sprache bei ihrem besuch übernächste woche verzichten wollen, auch können, weil direkt hier bei uns, zwei kolleginnen eine etage tiefer sitzen, die die sprache des landes sprechen, und während des zweitägigen meetings übersetzen werden. was heißen soll, daß eine einladung, auch die agenda und eine planung der inhalte der abläufe in englischer sprache formuliert, nicht erwünscht ist. hab ich mir heute früh die müh umsonst gemacht. mein zweiter chef aber: “das ist prima… kann ich das haben?” ich machte ihn dann auf etwas aufmerksam, was alle beteiligten, die an einem vorgang beteiligt waren, nicht registriert hatten… “ach du scheiße… das erspart uns kosten in höhe von 20.000,– euro, und das hat keiner gemerkt?, für was kriegen die leute eigentlich ihr geld.” “das ist ganz einfach, die tun das, was man ihnen sagt.” “sie nicht?” “nicht immer….” es ist völlig widersinnig, ein in ein anderes land zu einem produkt gehöriges, aber trotzdem falsch geliefertes zusatzteil wieder zurückholen zu wollen, wenn die rückholung dessen inklusive der zollerklärungen den vierfachen herstellungspreis kostet. seit wochen saßen die kollegen an der anstrengung, dieses teil wieder zurückholen zu wollen, weil die dokumente hin und her geschickt und auch noch in die amtssprache des landes übersetzt werden mußten. diese kosten darf man dann noch dazu rechnen. gestern bekam ich den vorgang auf den tisch… sollte alle dokumente zur unterschrift vorlegen. zweiter chef las sich das durch, zückte seinen stift: “sie wollen das doch wohl nicht unterschreiben…” “wieso?” “gibt’s hier eigentlich niemanden der rechnen kann?” “wieso?” “ja, dann rechnen sie doch mal. schauen sie sich an, was dieses falsch gelieferte zusatzteil in der herstellung kostet. ich versteh beim besten willen nicht, wieso wir solche anstrengungen unternehmen, um es wieder zurück holen zu wollen.” er nahm sich noch einmal die dokumente…. “ach du scheiße.” “ja…” “und wieso sehen sie das?” “das dürfen sie alle kollegen fragen, die sich bis jetzt damit beschäftigt haben.” später rief ein beteiligter kollege an, der ziemlich angepisst klang: “können sie mir mal sagen, wieso sie ihre nase da rein stecken?” “das ist ganz einfach, es ist doch bei diesem kunden absehbar, daß er in den nächsten drei monaten dieses produkt inklusive zusatzteil noch einmal bestellen wird, also liefern wir dann nur rein dieses, weil das zusatzteil schon da ist.” “woher wissen sie denn was über den kunden…” “sie dürfen nicht vergessen, daß ich erst seit zwei jahren hier bin, ich war vorher in *****.” “ach ja, typisch vertriebler…” “was heißt hier typisch, auch sie können sich die historie des kunden anschauen, sie hätten auch mit dem zuständigen außendienstmitarbeiter sprechen können, dieser hätte ihnen sicherlich sagen können, welche aufträge da noch kurz vor der unterschrift stehen.” “daß interessiert mich nicht…” “die kunden sollten sie immer interessieren, wenn keine aufträge mehr eingehen, können wir irgendwann alle unseren hut nehmen.”
ich merke immer wieder, daß die kommunikation zwischen den einzelnen sparten unseres konzerns nicht wirklich eine ist. für mich wäre die erste frage gewesen… bestellt der kunde das produkt in der nächsten zeit nochmal?, wenn nicht, gibt’s dann einen kunden in der nähe, der das teil auch noch bestellt hat?, wenn ja, ist es schon ausgeliefert, oder nicht, wenn nicht, dann… bingo. dafür hätte man lediglich den hörer vom telefon nehmen, oder eine mail schreiben müssen.

und was antwortet eine frau, wenn man leise ihr büro betritt, und flüstert: “haben sie ein kleines fläschen durchsichtigen nagellack?”