Die letzten Tage 96

Da kommen sie ja noch rechtzeitig zum Schließen des Stadttores, zum kostümierten Umzug, zum Wettstechen der Stadtteile und überhaupt hierfür:

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Denn ANH rief an und kündigte sich für Mittwoch an. Den Tag davor wollen sie in Rom verbringen. Ich bat lediglich darum, erst am Nachmittag anzureisen, denn am Vormittag ist bei mir Abgabetermin. Der Rest wird improvisiert. Hab’ aber jetzt schon Gäste. Morgens krabbeln winzige Ameisen, mal hier mal dort. Heute in der Küche. Da hilft nur die chemische Keule. Neulich auf der Fensterbank im Bad zerrten sie en masse an einem toten Insekt mit schillernden Flügeln. Aber es ist nicht herauszukriegen, wo sie herkommen. Dito werde ich vorgehen müssen wegen dem Wespennest im Kamin, keine echten Wespen, zwischen Hinter- und Vorderteil ein Strich, die Beinchen baumeln herab beim Fliegen wie Fusseln. Am Nachmittag wird es rege. Aber es scheint immer nur eine Wespe zu sein, die kommt und „geht“. Ich sitze auf dem Sofa gegenüber dem Kamin, weil mir danach ist, derzeit dort zu arbeiten. Sie fliegt über mich hinweg, nimmt die Kurve zur Küche, wo das Fenster seit Wochen nicht mehr geschlossen wurde. Und umgekehrt. Jedenfalls tut sie mir nichts. Und weil die Flugbahn bekannt ist, kann man sie vermeiden. Dann, in dieser warmen Nachmittagszeit, ein „Wespen-Quieken“, ein strampelndes Surren.

2 thoughts on “Die letzten Tage 96

  1. Kleine Wespenkunde Lieber Herr Lampe,

    eine alte Kammerjäger-Weisheit lautet: Wespen ziehen Ameisen nach sich. Und Wespen wiederum werden von Blattläusen angelockt… Falls Sie keine großvolumige Pflanze im Zimmer stehen haben, die an einer Blattunterseite Läuse beherbergt, könnte Ihre Wespe auch von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen werden. Außerdem fliegen diese Hautflügler gerne auf bunte Kleidung.
    Instinktiv scheinen Sie das Richtige zu tun, denn bleibt man auf einer Distanz von zwei bis drei Metern zum Nest und versperrt die Flugbahn der Wespen nicht, fühlen sie sich nicht bedroht.
    Die meisten Wespenarten sind zudem kurzzyklisch und ab Ende August wieder verschwunden. Generell gilt, dass alle Arten, deren Nester sichtbar sind, freihängend im Gebüsch oder unter dem Dachgebälk (vielleicht in Ihrem Kamin?), zu den „unproblematischen“ Arten zählen. Diese verschwinden mit Ende des Sommers und verursachen auch keine Bauschäden.
    Im Herbst nach den ersten Frostnächten gehen Wespen von selbst ein. Dann läßt sich ein Nest (im Kamin?) gefahrlos entfernen. Allerdings sollte die Stelle gut gesäubert werden, sonst könnte Sie ein noch größeres Volk im kommenden Jahr heimsuchen, denn Wespen orientieren sich am Geruch. Wohnungssuchende Königinnen finden sich im nächsten Jahr gern an der Stelle ein, an der es „nach Wespe riecht“.

    Herzlich
    Teresa
    P.S.: Herzliche Grüße an ANH… ich wünsche schöne Urlaubstage bei Ihnen…

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