you can´t escape the beast

die sache über die verrückheit kann ich so nie gesagt haben.
kann sein, dass man mich falsch verstanden hat:
ich bin kein poseur. mich treibt etwas an das jenseits aller pose ist.
conrad (nicht der, den ich mir neulich wieder reingezogen habe, wie sie das in ihrer ihr eigenen art, die ich so mag, gesagt hat) wusste, dass der mensch die künstliche Intelligenz erfinden muss
um sich selber ertragen zu können. the heart of darkness ist der trip in die hölle des SELF.

aber wir sind alle auf diesem trip.
die meisten schaffen es, im rahmen zu bleiben und diese dunkle energie, die aus dem zentrum des Alls kommt, zu neutralisieren und als bios zu repatrriieren.
mir wird so etwas nie passieren weil ich soetwas nie auch nur als die bedingung einer möglichkeit sehen habe können.
es ist immer das gleiche: das aussen und das innen sind identisch.

jetzt nach all den vexationen versuche ich wieder
in das theaterstück zu kommen.
mich hat diese Peru-sache ganz aus dem gleis geworfen.
ich brauchte so lange um zu begreifen, dass es keine gleise gibt
auf denen ich jemals laufen werde wie ein glücklicher idiot der kollision
der kollision entgegen läuft, kreischend vor lust über die pure geschwindigkeit und raserei.

die routine des lebens, die notwendigleit, alles immer neu erfinden zu müssen,
ist eine alte lächerliche angewohnheit, die wir aus dem letzten – eigentlich dem 19. Jahrhundert andressiert bekommen haben. wir sind dem konzentrationslager des 20. jahrhunderts nur entkommen
mit der aussicht, im 21. liquidiert zu werden.

am schlimmsten sind die Bücher – sagte Cervantes.
und er hatte recht, denn wenn ein mensch sich manifestiert hindert er einen anderen daran sich
zu manifestieren.
eine persönlichkeit löscht die andere aus.
jeden drängt es zur persönlichkeit
aber keiner weiss, dass ein bestimmter grad davon unweigerlich in den wahnsinn führt.

ich denke es handelt sich um den punkt, ab dem traditionen so exponentiell schnell sich ablösen dass
traditionalsimus
unmöglich wird.

die zukunft ist entweder utopie – oder gar nichts.

das individuum wird revolutioniert.
und deswegen muss JETZT persönlichkeit um jeden preis vermieden werden.

aber es gibt ausnahmen.
und von denen leben wir.

You see – you can´t escape the beast.

8 thoughts on “you can´t escape the beast

  1. conflation nicht schlecht.
    Aber auslöschen? Es ist doch die Frage, was ‘Persönlichkeit’ überhaupt ist. Das Innen und das Außen, das Subjekt, das sich zugleich als Objekt setzt – das ist das auslöschende. Das Innen, das zwar erkennt, dass es ein spezifisches, singuläres und somit in einem gewissen Grad solipsistisches Außen hat, aber gleichzeitig erahnt, dass das nicht alles ist – also das Subjekt, das andere ebenso als Subjekte auffasst wie sich selbst, das ist das offene. Den Anderen in seiner Andersartigkeit sein lassen. Nicht versuchen zu wollen ihn aus sich selbst heraus verstehen zu wollen, sondern begreifen, dass es sogar ganz andere Prinzipien sein könnten, die ihn oder sie treiben. Der uneingeschränkte Egoismus ist als Basis für jedes Welt- oder Mitmensch-verstehen nicht tauglich. Sehen, was das Gemeinsame ist und sehen, was das Verschiedene ist. Das Verschiedene nicht aburteilen, und das Gemeinsame nicht vereinnahmen.
    Innerhalb der Grenzen der Menschenrechte geht in diesem Rahmen doch einiges, da muss keine Persönlichkeit Auslöschung befürchten. Finde ich.

    1. das leider nur halbgare in dem text ist ja, wenn das beast oder tier aus einer antropomorphisierenden Perspektive als beast in differenz zum – zu was denn? – behandelt wird. deswegen ist schon die tiermetapher ausgemustert. sie war noch nie wirklich tauglich. die tiermetapher erzählt etwas über einen halbgaren einfall, jedoch nichts über das beast. So als wüsste man, was denn das beast wäre, so als wüsste man, was denn das tier wäre. deshalb ist das beast oder das tier als metapher oder alegorie null tauglich. womöglich die untauglichst seiende antropomorphisierung überhaupt. was unterstellen wir dem tier? oder was unterstellen wir dem beast? etwa persönlichkeit? welches beast? ein frosch eine ameise eine möwe eine biene ein wolf eine mücke eine bakterie…

    2. @Crowley zum Tier. Im Gegensatz zu Ihnen halte ich die Tiermetapher sogar für ausgesprochen tauglich, und zwar eben, w e i l sie nicht spezifiziert. In dem Moment, in dem sie das nämlich täte, erst dann, wäre sie untauglich geworden. Weil eine solche Spezifizierung identifizieren würde und genau damit dann ihren Gegenstand nicht mehr erfaßte. Er würde zu einer Tautologie und damit Begriff.
      Es hat im übrigen seinen Grund, daß sich die Tiermetapher über Jahrtausende erhalten hat; sie ist überdies auch schon biblisch geerdet: das Zeichen des Thiers in der Johannes-Apokalypse. Weiterhin war diese Metapher höchst tragfähig für die Volks-Mythologien. Es ist nicht einzusehen, daß dies nun, aus allenfalls pragmatischen Überlegungen, vorbeisein soll. Ja selbst, wenn man sie in einem allgemeinen Konsens für erledigt erklärte, wirkte sie nur um so mehr im geheimen weiter; sie hat dies mit GOtt gemein.

    3. dass etwas in der Bibel schon gemacht wurde, ist kein Grund es für gut und richtig zu erklären, der antropomorphisierende Umgang mit der tier-alegorie ist wahrscheinlich sogar das dümmste in der schriftlichen überlieferungsgeschichte überhaupt.

    4. @Crowley zum Thier ff. Es freut mich für Sie, daß Sie da so sicher sind, und ich bin enorm darauf gespannt, mit welch einer Eigenleistung sie, wenn Sie gestorben sein werden, den falschen Umgang mit der Tier-Metaphorik für die Menschheit endlich beseitigt haben werden, die sich einer solch irrtümlichen Verwendung ja auch quer durch die Weltkulturen bedient hat und weiterbedient.

    5. das tier, wird dann geschlachtet sein. ich werde es ausgeweidet und sein blut getrunken haben und seine zähnchen und hörnchen werden mir schmuck und vergnügen sein. bin ich jetzt ein tier oder mensch
      “eigenleistung” das ist ein wort aus der häuslebauerplanung von bausparvertragsinhabern, sehr sehr menschlich.

    6. Hübsche- @ Crowly -Ansage, doch ziemlich ohne Gefahr – also wohlfeil. Bitte, wem’s gefällt. Immerhin erfreuen Sie mich ein weiteres Mal, nunmehr dadurch, daß Sie sich – völlig anders als leider ich – bei Häuslebauern so auskennen, auch wenn das nach Ihren Einlassungen nicht wirklich überraschend ist.

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