Als würd man meditieren. Arbeitsjournal. Freitag, der 21. Oktober 2011.

4.50 Uhr:
[Arbeitswohnung. Michael Mantler, Alien.]
Am Montag also, im Berghain, >>>> das „Liszt Project“, meine zweite Yellow Lounge. Es wird ein nach hinten verlängertes Musikwochenende werden; am Sonntag abend nämlich >>>> Verdis Don Carlo, über den ich >>>> schon vor drei Tagen schrieb. Die Karten-Bestätigungen erreichten mich bereits gestern abend, wobei die Deutsche Oper noch etwas heikel ist, da man mich da ja eigentlich gesperrt hat. Doch mein Auftrag kommt nun von anderswo, nicht für Die Dschungel; quasi soll ich einspringen. Ich denke auch, daß es klappt; allein, ob ich eine Steuerkarte zusätzlich bekomme, dürfte fraglich sein.
Gestern abend vergessen, >>>> das DTs zu schreiben; das hole ich gleich nach diesem Arbeitsjournals-Anfang nach. Dann will ich heute mit dem Jungenroman II beginnen, nachdem die anderen „dringenden“ Auflagen erledigt sind. Ich möchte bis 12 Uhr daran durcharbeiten, bis zum Mittagsschlaf um zwölf. Um Viertel vor zwei besucht mich dann >>>> Melusine auf ein Stündchen; danach soll es mit der ARGO-Lektüre weitergehen. Vergegenwärtigung, erste Korrekturen, ff, bis abends. Was mir schwerfällt, das ist, nach der Tagesarbeit noch intensiv zu lesen; es treibt mich dann immer zu Filmen. Aber das muß aufhören, sonst schaffe ich das Pensum nicht. Und sowieso, später am heutigen Abend, ab 22 Uhr, sowas, werde ich M. treffen, auf zwei Bier. Immerhin klappt‘s mit dem Zubettgehen um Mitternacht. Ich komme wieder gut raus morgens um halb fünf.
So auch heute. Heute sogar pünktlich, nicht noch das „noch zehn Minuten liegenbleiben“, woraus allerdings nur jeweils sieben wurden in den letzten Tagen. Disziplinierung. Wiederherstellung der Arbeitsstruktur. Die wahren Abenteuer sind im Kopf, kann man sagen.
Latte macchiato, I. Die Schallplatte umdrehen. Mir ist nach diesem schwebenden, tonal freien Jazz; mir ist nach Neuer Musik ohne fixierte melodische Bindung, jedenfalls nicht nach >>>> „Song“s: Arbeiten, als würd man meditieren.

[Irene Schweizer, The Storming of the Winter, 1986 live in Moers.]
6.37 Uhr:
[>>>> Alfred 23 Harth, Nun. Paßt absolut genau in diese MeditationsArbeitsStimmung.]
>>>> Dafür habe ich jetzt echt lange gesucht. Es ließ mir keine Ruhe seit gestern. Nun aber wirklich an den Jungenroman! (Und eine wunderschöne SMS, die mich soeben >>>> vom Landsitz erreichte).

13.37 Uhr:
[Eberhard Weber, Fluid Rustle.]
Espresso. Ich warte auf Melusine.
Tief geschla —
oh, sie hat geklingelt. – Nachher mehr.

15.10 Uhr:
Das war jetzt sehr schön. Und fort ist sie bereits wieder, zu einem nächsten Treffen, nunmehr mit >>>> Dr. No /?p=4287#comments , indes ich eben Wasser für Kartoffeln aufgesetzt habe, um meinen Sahnehering, noch von gestern, aufzufuttern: viel Zwiebeln, Gurken, einen Apfel, Lorbeer und getrocknete, gestoßene Chiliaschoten zu einer Joghurtsauce verquickt. Da entdecke ich, daß Melusine Kuchen mitgebracht hat, viel Kuchen, der stand auf dem Nebenarbeitstisch in einer Plastiktüte einfach so da. Und wartet. Jesses, solche Mengen! Hoffentlich hat mein Junge, wenn er nachher zum Cello kommt, einen ordentlichen Hunger.
Nunmehr an ARGO ff.; der Jungenroman, morgens, „lief“ leidlich.

Die nächste Rezension zur Kleinen Theorie des Literarischen Bloggens ist erschienen, >>>> von Keuschnig in seinem Begleitschreiben, – eine Site, die ich für eine der wichtigsten Rezensionsforen ü b e r h a u p t halt, die klassischen Tages- und Wochenfeuilletons inbegriffen. – Ich will mit einer Entgegnung noch abwarten, habe nur >>>> dort auf einen einzigen kleinen Kritikpunkt reagiert. Alles weitere später.

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