ABCS-95-APCA

Ungnädig wieder heute der Ofen. Zwei Stunden offene Fenster und Türen, um einfach nur atmen zu können. Folgerichtig sitze ich im Mantel noch, obwohl das nun brennende Scheit keinen Qualm mehr verursacht und auch die Heizung wieder angesprungen ist. Ich werd’ mich an den Luftdruckdaten orientieren müssen, die für morgen und die nächsten Tage schon Besseres verheißen. Die Tage verlaufen mechanisch nach vorgeschriebenem Muster. Nur das Aufstehen hängt sehr von der Anarchie des Vorabends nach dem endgültigen „basta“ gegen acht Uhr ab. Gestern war es um elf. Heute um halb zehn. Unannehmlichkeiten allerdings dann auch noch wegen der Computer Aided Translation: wenn man schon eine Datei unter den Fingern hat, die zuletzt im Jahre 1997 revidiert worden ist, dann kommt alle Kompatibilität ins Wanken. Ergo: Blockade. Ich werde nun doch alles in eine neue Datei kopieren müssen, um es durch die CAT-Mangel schicken zu können. Ärgerlich. Und mit einem müden Lächeln es schreibend: zeitaufwändig, on das wir vns fürs e entschieden, was wir indes tatsächlich tun. Sonstige Zwangshandlungen heute: gebraucht-ungebrauchte Schneeketten kaufen, weil dies nun Vorschrift sei und man ansonsten ein Strafgeld aufgebrummt bekomme (mein Gewährsmann, der Autoelektriker, bei dem ich meine Gasflaschen kaufe, zeigte mir am Samstag den betreffenden Zeitungsausschnitt und bot diese Schneeketten für 50 Euro an (also hin und Augen zu, weil ich ja doch noch gelegentlich nach Tuscania oder zum Bahnhof nach Orte fahren will (ansonsten ein Raubüberfall, denn es schneit hier einmal im Jahr einen Vormittag lang, um dann einen halben Tag lang Spuren zu hinterlassen, mehr nicht))), ein Billigessen für den Abend und eine neue Maus für den Schreibtisch-PC besorgen. Per Mail bedrängte mich indes der zu gründende hiesige Kino-Verein bzw. Fulvio, der Filmverführer in der Pizzeria. Aber ich verstehe von Kino so viel wie von Literatur, nämlich lediglich das, was mir ins eigene Netzwerk paßt oder sich in dieses nahtlos einfügt über meine ganz eigenen Schnittstellen. Beiwerk das Vergangene, das den Kopf immer wieder bevölkert, ohne daß es heute für eine Spezialmeldung reichte. Das verheddert sich spätestens im Hunger auf das Billigessen und den durch ihn begründeten Verzicht auf den Kontakt, das Haus „Mañana“ gleich neben dem Haus „Mangiare“ errichtend.

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