Jahresendjournal. Sonnabend, der 31. Dezember 2011. Zu einem Gedicht.

8.56 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Seit Viertel vor sechs auf. Ungefähr seitdem an dem einen der beiden Gedichte geformt, die nun schon tagelang auf dem Desktop herumfragmentiert sind. Ich denke, es ist >>>> leidlich fertiggeworden, bleibt aber noch nur Entwurf, der Leidlichkeit halber. Vielleicht bekomme ich so heute auch das zweite hin, das um Irreversibilität kreisen wird: Unumkehrbarkeit der Geschehen. Muß aber gleich los, um für heute abend Fisch zu besorgen. Bin noch nicht ausgehfähig bekleidet. Die Nacht war lang und voyeurig verdorben, – nachdem ich von Do wiederkam, die mit Partner und Vater für drei Tage in Berlin ist – untergebracht in einem Hotel des szenelosesten Ostens. Geradezu radikal, wie wenig da los ist. Ich radelte durch Schluchten. Die Wände der Canyons sind Plattenbauten dort; öffnet sich eine Ebene, dann ist es eine Brache.
Später mehr.
Vielleicht.

17 Uhr:
Mit der Familie eingekauft für den Abend. Freunde werden kommen: der Vater der Freundin meines Jungen, auch Brossmann. Steinbutt, eine kleine Lachsforelle, ein paar Großgarnelen, und hier kocht eine Fischsuppe aus Fischbein und -köpfen, die ich ergattern konnte.
Tief zu Mittag geschlafen, und dann, soeben, brachte >>>> diese Bemerkung auch mein Gedicht voran. Es gibt da eine Bewegung ins Schlichte, das mir gut gefällt. Ich will und muß jetzt aber wieder in die Küche. Dabei sprech ich den Text vor mich hin, jedenfalls Teile des Textes. Wie man eine Melodie summt. Man sollte sowieso dazu übergehen, die eigenen Gedichte, wie Gerald Zschorsch das kann, auswendig zu wissen.

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