PP112, 20. Februar 2014: Donnerstag. Rückblick auf ein Konzert. Viel Arbeit. Neue Zuversicht: Musik.

(Ustwolskaya, Sechste Klaviersonate.
9.26 Uhr.)

Als ich gestern gegen 22 Uhr vom Konzert zurückkam, ging das gar nicht anders, als mich >>>> an diese Kritik zu setzen; zu bewegt war ich, um an Schreibtischs Nachtordnung zurückzukehren, an seinen gewohnten unsozialistischen Gang. Sondern quasi sofort skizzierte ich sie, die Kritik, stellte sie aber noch nicht ein, es wäre Mitternacht gewesen, sondern wollte heute früh noch einmal drübergehen, auch aus dem Ifönchen die Fotos hochladen und umformatieren, was immer einige Zeit kostet. Die Angelegenheit war mir indessen so wichtig, daß ich mit dem Gedanken spielte, dies heute früh noch vor dem Sport zu tun. Das unterließ ich allerdings, sondern, nachdem ich um halb fünf spornstreichs aus der Steppdecke war, dennoch den gestrigen Klängen nachlauschend und deshalb statt des vor frühem Training gewohnten Espressos tatsächlich, wie zur Arbeit, einen Latte macchiato bereitend, radelte dann doch ins Studio, lief fünf Kilometer auf dem Band, um warm zu werden, dann ging‘s mit den Gewichten los. Um Viertel vor acht, wieder am Schreibtisch, aber gleich an die Skizze von gestern, um acht kurz die Löwin geweckt, ein paar Minuten geplaudert, dann mich um die Fotos gekümmert und noch einmal über den Text gegangen, so daß er halt jetzt drinsteht. Der Abend hallt im Wortsinn nach.
Die nächste Lektoratstranche ist da, sie kam schon gestern mittag, ich ging sofort daran und werde damit nun weitermachen, unterbrochen von um halb elf der nächsten Fußpflege, ein paar Besorgungen, auch für Paris; dafür sind nun heute alle letzten Vorbereitungen zu treffen. Danach weiter mit dem Lektorat, der Abend ist noch frei. Ab morgen werde ich wegen >>>> dieses Symposions nur eingeschränkt arbeiten können; bis zum Sonntag, >>>> dessen Abend abermals im Zeichen der Musik steht. Ich muß es noch und noch wiederholen: Wer meine literarische Arbeit verstehen will, findet einen Schlüssel vor allem in ihr, der Musik. Ohne sie ist nichts, was ich jemals auf Papier, in Dateien und/oder in die Bücher brachte, zu verstehen. Ohne sie bin ich nicht zu verstehen. À propos fiel mir heute früh, als ich am eCigarillo ein paar Vorsportzüge nahm, ein ziemlich böser Aphorismus ein, zu eben mir selbst. Doch auf den lasse ich Sie bis morgen warten. Die Schneide soll n o c h ein bißchen schärfer werden: Wörter wetzen.
Guten Morgen.

(Ustwolskaya, Zweite Klaviersonate.
„Echt“cigarillo.)

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