III,39 – e sollevava lo scudo

Der gestern erwähnte G. postete als Antwort einen Videoclip mit dem Titel “Teutonic Terror”… Schulterzucken. Natürlich nicht angeklickt. Stattdessen, während die Tür aufsteht (lustiger Lapsus: die Tür steht auf!), um zu lüften und darauf zu warten, daß sich Ninno mit der “damigiana” voller Wein blicken läßt, ein paar Erkenntnisse zu Ventres Versroman. Die sechste Rhapsodie (wie er die Gesänge nennt) erzählt von Odysseus als Herrscher der Thesproter (irgendwo im heutigen Epirus, auch Dodona wird erwähnt mit dem Eichenorakel (mit dem damaligen Fiat Uno und einer nörgelnden Frau dort gewesen, weil ich die Schnellstraßenabfahrt verpaßt hatte (“Ausgerechnet an meinem Geburtstag!”), σαράντα χρόνια war er damals alt (ich lernte diese griechische Version meiner Altersangabe auswendig vor der Fahrt, als wollte ich damit eine Lebensschwelle beschwören (zwei weitere -zig sind dieweil hinzugekommen))) für sieben lange Jahre. Hier kommt nun wirklich Spezialwissen ins Spiel. Dies sei eine Episode aus einem Epos, der den Troja-Zyklus abschloß. Titel: Telegonie (vermutlich 6. Jh. v.Chr.). Der Telègono des Versromans. Es hätten sich nur wenige Fragmente erhalten. Weiteres bei Wikipedia unter dem Stichwort “Telegonie”. Dort jedenfalls laufe es auf das hinaus, was ich neulich ventilierte: son kills father. Es gibt dort eine Schlachtbeschreibung. Erinnerte mich fast in der Lautlosigkeit des Lesens an die fast pantomimisch anmutende Schlacht in der Mahabharata-Inszenierung von Brooks (den Namen wieder benutzen zu dürfen, war mir ein Quasi-BeDÜRFnis). Dort wird Wortklang zur Geste. Und hie Geste zum Wortklang, und sei’s, um zu sagen, daß eine Zunge die Bronze schmeckte, die ihn von hinten im Nacken durchbohrt.. Insofern das, was Ventre macht, die Rekonstruktion von etwas, das es nicht mehr gibt. – Irrwitziges immer wieder vom Markt der Übersetzungen. Vor Jahren – in der Krise (lief nicht gut damals) – schrieb ich mich ein bei einem Internet-Übersetzungsservice (http://translated.net). Stutzig machte mich damals schon, daß meine Preisvorstellung sofort abgedasht und mir empfohlen wurde, sie um ein Drittel zu kürzen. Da ich nach wie vor eingetragen bin, kommen gelegentlich Anfragen (also per Rundum-Mail): halsbrecherische Zeiten! Absolute Akkord-Arbeit. Nee. Hab’ nie etwas angenommen zu diesen Dumpingpreisen. Mittlerweile hat dieser Service auch noch selbst ein CAT-Programm (Computer Aided Translation) entwickelt. Ich hab’s mal ausprobiert, es ist gratis (matecat heißt es). Zunächst wird “machine translation” vorgeschlagen, die auf den vorhandenen “translation memories” basiert, einem typischen Bestandteil dieser CAT-Programme, die vor allem nützlich sind, wenn man Technisches mit Wiederholungen übersetzt, und die ich selbst benutze: etwas mehr als 1000 Euronen investiert in den letzten beiden Jahren. Das “Schöne” daran: dieses matecat-Programm zeigt gleichzeitig an, daß bei der jeweiligen Übersetzungsgeschwindigkeit noch so und so viel Zeit bleibt, um ans Ende zu kommen. Nö, muß nich’ sein!

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