III,44 – il est devenu mort

Dreisprachig die ersten Schriften der Rosselli. Er ist tot geworden. 1954, als er (moi même) lebendig geworden. Führt auch wieder zu der endlosen Überlegung, wes sprach ich sprechen soll (weshalb es mir im Moment nicht gelingt, Gedichte zu schreiben (wirklich deshalb? (>>>> ANH’s Überlegungen) sind mir indes völlig nachvollziehbar: mich leitete stets derselbe “Vorschlaghammer”))? Aber die Formulierung umstrickt mich. Das Werden. Das Heranreifen des Totseins. Und es provozieren. Das sich einlassen auf ein Sterbe-Risiko. Das erste Mal ist “verblümt”, aber durchaus nicht veräppelnd >>>> hier beschrieben. Schuld ein Wahrheitsbekenntnis, wo Lüge heilsamer gewesen wäre. War eine Wiedervereinnahmung der Muttersprache, nachdem ich sie fast schon nicht mehr im Griff hatte (Taufpatin Else Lasker-Schüler, der ich immer noch sehr dankbar bin). Das andere Mal, schon in Umbrien, aber nun schon mit Psychosen lebend, die sich in den letzten Ehejahren entwickelten. Alkohol auch dabei, eine Erbschaft der katastrophalen Psychoverhältnisse in den letzten Jahren in Rom, ihrer und meiner. Kurz, mit einer Flasche Marsala zwischen den Schenkeln auf der Schnellstraße Richtung Viterbo. Unterwegs die leere Flasche einfach aus dem Fenster geschmissen. Und wachte dann auf in Tuscania. Ausgerechnet. Mich faszinierte stets dieser Ort im Norden des Latiums auf der Landkarte. Nichts drum herum. Tuscania e basta. Wildnis: dachte ich immer. Und empfinde ihn nach wie vor so. Vor mir das Schild einer Baustelle rechts neben der Straße. Vorn am Auto eine herbe Delle. Und fuhr weiter nach Tarquinia, wollte eigentlich nirgends hin, ging durch die Stadt, urinierte an einer Mauer vor einer romanischen Kirche, kam mir sehr peinlich vor. Fuhr ans Meer, rauchte eine Zigarette, stellte mir dabei vor, in es hineinzugehen. Die Rückfahrt war keine Heimfahrt. Merkwürdig indes, daß all diese Assoziationen losgetreten werden durch das Lesen einer Frau. – Nee, ach Gottchen, mir geht’s gut, nur so eine Zeitreise an diesem zwar Arbeit heischenden Sonntag, aber ansonsten recht faul…

III,43 <<<<

2 thoughts on “III,44 – il est devenu mort

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .