Ruhe bewahren. Nach dem Arbeitsjournal des Mittwochs, dem 27. September 2017.



[Arbeitswohnung, 6.52 Uhr
Stille]

Seit Viertel vor sechs auf. Gedämpft.
Erst mal den ersten Latte macchiato.
Nun an die Geräte.
Vor zwei Jahren noch wäre ich gestern ausgeflippt. Der Arbeitslaptop brach zusammen, nun nach dem Nettbückerl auch noch er. Windows versagte: mein altes geliebes XP, an dem ich festgehalten habe (auf dem Musikcomputer läuft win7, auf dem Nettbückerl lief 10). Anlaß war offenbar die Aufforderung meiner Bank, paydirekt einzurichten. Was ich tat. Als ich mich einloggte, gab’s quasi einen Funken, und nichts ging mehr.
Die Arbeitsdateien waren nicht betroffen; die speichere ich unterdessen auf einem getrennten USB-Stick, den ich allabendlich mit HiDrive – der von mir gewählten Cloud – synchronisiere.
Nur daß heute früh diese Synchronisation nicht gemacht war. Jetzt warte ich darauf, daß der Computer sie abschließt. Sowie dies geschehen ist, öffne ich die beiden wichtigen Dateien – Erzählband und Ghostroman – hier auf dem iPad. Jetzt macht es sich im Wortsinn bezahlt, daß ich in Paris die nötigen Programme fürs iPad gekauft habe.
An die Dateien käme ich allerdings auch über den Stick: mir einfach per Email schicken und diese auf dem iPad öffnen. Geht alles. Halt etwas umständlich, bevor ich solche Routinen verinnerlicht habe. – Gut. Sowie die Arbeitsdateien auf dem iPad bearbeitet werden können, sie ins Gerät speichern. Dann an den Laptop gehen und windows xp neu aufzusetzen, vielleicht erst mal zu reparieren versuchen. Notfalls format C.
Kostet Zeit. Dabei war ich mit den fastletzten Korrekturen gestern abend schon beinahe durch.

>>>> Ecker : Der heutige Text ist schaurig und genial. Er erzählt von einem kleinen Märchen, das in einem fensterlosen Schloß aufwächst, wobei es ein – märchengemäß verschlossenes – einziges Zimmer gibt, das dennoch ein Fenster hat. Blaubarts Burg führt in die Freiheit und Wirklichkeit, in der das Märchen, nun schon groß geworden, unfrei endet, und häßlich.
Eine wahnsinns Parabel, lieber Ecker, böser Ecker. Ihr Buch steckt voll düsterer Schätze; sozusagen schrieb es sogar >>>> diese Wahl voraus, zu der sich auch Bruno Lampe heute >>>> besser nicht äußert .

Haben Sie, Freundin, einen guten Morgen.

Ihr, wieder einmal,
Unhold

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