Arbeitsjournal: Erster PEN-Berlin-Kongreß. Am Freitag, den 2. Dezember 2022 ab 14.30 Uhr. Das Programm.

  1. [Medikamentenversuch Pregabalin → Zehnter Tag]

PEN Berlin: der Kongress
DER TRICK IST ZU REDEN

(Anm. ANH: Wer sich dieses entsetzlich “kindliche” Design ausgedacht hat, gehört geohrfeigt. Es ist einfach nur — peinlich. Ich werde es dort ganz gewiß zur Sprache bringen – oder morgen, auf der ersten regulären Hauptversammlung. Jedenfalls kann man sich nur schämen. Ich jedenfalls, wäre ich nicht Mitglied, sogar Gründungsmitglied, ginge auf so ein Plakat hin nicht hin, ja ergriffe die Flucht. Wie auf dem Dorf, Einladung zur allgemeinen Besäufnisdisko. Zum Schaudern.)

2. Dezember 2022, Festsaal Kreuzberg
Am Flutgraben 2, 12435 Berlin

 

Programm

14.00 Eröffnung: Eva Menasse

14.30 Die Poesie des Scheiterns – Fuck up hour
Mit: Adriana AltarasKonstantin KüspertJo LendleJackie Thomae
Moderation: Simone Buchholz

15.45 Gewalt, Erinnerung, Literatur
Keynote: Herbert Wiesner zu Georges-Arthur Goldschmidt
Podium: Ursula KrechelTanja MaljartschukKhuê PhạmMeral Şimşek
Moderation: Michel Friedman

17.15 Wer zuerst schießt – was (uns) die Freiheit des Wortes bedeutet
Mit: Aladin El-MafaalaniJan FleischhauerKaren KöhlerManja Präkels
Moderation: Ijoma Mangold

20.00 Festrede: Ayad Akhtar, Präsident PEN America

21.00 Konzert: MUFF POTTER

22.30 Disko Inferno
Mit: Doris AkrapImran AyataUlrich GutmairDJ Rolandsbogen

Karten
Kongress + Konzert Muff Potter + Party: 
18 Euro*
Nur Kongress: 
10 Euro*
Nur Konzert Muff Potter + Party: 
13 Euro*
Kartenvorverkauf: Bitte hier entlangsonst an der Abendkasse

* Zzgl. der üblichen Vorverkaufsgebühr

***

[Arbeitswohnung, 11.48 Uhr
Johanna Summer, → Resonanzen (nach Bach BWV 796)]
Ärgerlich, die Praxis meiner Hausärztin ist heute geschlossen, die ich → deswegen ziemlich dringend gebraucht hätte. So stand ich vor verschlossener Tür; auch auf meine Mail kam logischerweise keine Antwort. Doch ich habe am Montag die nächste Krebs-Nachkontrolle bei meinem Onkologen; auch der wird gewiß etwas zu diesem blöden Ausschlag sagen können (und wird erst mal, wahrscheinlich, fassungslos wegen des Bioport-Tattoos sein) und vielleicht auch zu helfen wissen, sofern sich bis dahin nicht sowieso alles schon erledigt hat oder doch danach aussieht, von sich aus zu heilen. – Da ich aber auf dem Weg zum Kongreß ohnedies bei meinem Tattoostudio vorbeiradeln werde, will ich auch dort kurz mal reinschauen und fragen, ob das Phänomen bekannt ist und was dortseite zu tun empfohlen wird.
Im übrigen die fürs Wochenende nötigen Einkäufe getätigt, zu denen ich wegen der PEN-Berlin-Veranstaltungen sonst wohl kaum kommen werde. So daß die Arbeit heute fast völlig ruht. Nein, nicht ganz. Paar Notizen habe ich auf Zetteln gemacht, von denen ich dann später in die Triestbriefdatei übertagen, sie, also jene, dann selbstverständlich auch ausformulieren muß. Trifft sich übrigens gut, daß ich durchs Pregabalin derart zugenommen habe, weil auf solchen Veranstaltungen die Routinen meiner Nahrungsnahme kaum je funktionieren; sollte ich wieder einzwei Kilo verlieren, wär’s kein Grund zur Sorge.

So, Pfeifen, Tabak usw. zusammenstellen, Notizbücherl nicht vergessen, Suppe essen und quasi schon los.

***

[Festsaal Kreuzberg, 14.30 Uhr]

Eva Menasse, Begrüßung und Einführung

Erste Runde: Übers Scheitern.

***

Zweite Runde: Erinnerung und Gewalt

***

3 thoughts on “Arbeitsjournal: Erster PEN-Berlin-Kongreß. Am Freitag, den 2. Dezember 2022 ab 14.30 Uhr. Das Programm.

  1. Stimmt, das Plakat ist zum Brechen. Mit “allgemeinen Besäufnisdiskos” auf dem Dorfe habe ich hingegen nicht ausschließlich schlechte Erfahrungen gesammelt. Ein oder zwei davon hatten durchaus therapeutische Wirkung. Zudem interessiert mich an solch einem Plakat ohnehin eher die Themen- und Gästeliste – und die haben gleichermaßen einiges zu bieten. Leider fehlen Sie darauf, warum eigentlich?

    In Eva Menasse, ich muss es jetzt einfach mal zugeben, war ich als junger Student mal sehr verknallt. Allerdings nur, bis ich sie irgendwann auf der Frankfurter Buchmesse (ich war damals noch Pressereferent beim Campus Verlag) persönlich kennenlernte. Das hat mich so nachhaltig vergrault, dass ich sie kurz darauf in eine überaus unvorteilhaft anmutende Kurzgeschichte einarbeitete, die zum Glück unveröffentlicht blieb. Schreiben als innerer Racheakt.

    Erwähnenswert finde ich, dass Paolo Pinkel anwesend sein wird, um die Veranstaltung durch seine Moderation “zu veredeln”. Zu seinem Moderationsthema “Gewalt/Erinnerung/etc.” fällt mir sein damals offen ausgelebter Appetit auf zwangsprostituierte ukrainische Frauen ein. Dies dreht mir weit mehr noch den Magen um, als das missratene Design des Werbeplakats …

    1. Paolo Pinkel kenne ich gar nicht, mußte eben “nachgooglen”, fand auf die schnelle aber nur → das Restaurant. Ein solches zu führen, welchen Standards auch immer, ist allerdings kein Grund, als Moderator eines PEN-Kongresses zu fungieren. Egal. Doch welchen “offen ausgelebten Appell” meinen Sie? (An) was hat er appelliert?
      So muß los; lese Ihre Antwort dann dort. Vielleicht “vermunitioniert” sie mich.

      1. “Paolo Pinkel” war laut Kriminalpolizei Michel Friedmans Deckname bei der telefonischen Bestellung von Frauen und Drogen. Friedman selbst sagte Jahre später, sein tatsächlicher Deckname sei Paolo Pinkas gewesen.

        Und es ging nicht um einen “Appell”, sondern seinen damaligen “Appetit” auf Liebesdienerinnen, den er über einen menschenhandelnden Lieferservice zu stillen suchte. Das Ganze flog auf, selbst seine Frau Bärbel Schäfer sah sich zu öffentlichen Stllungnahmen gezwungen. Am Ende legte er alle öffentlichen Ämter nieder und wurde mit einem Strafbescheid im niedrigen fünfstelligen Bereich belegt. Die Strafe erfolgte meines Wissens aber nicht für den Konsum von Frauen, sondern für seinen labortechnisch nachgewiesenen Kokain-Konsum.

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