Arbeitsjournal. Dienstag, der 9. Februar 2010.

8.55 Uhr:
[Arbeitswohnung. Křenek, Orpheus & Eurydike.]
Abends bis heute früh Am Terrarium bei den Kindern gewesen; लक kam kurz vor fünf Uhr morgens ziemlich zerschlagen heim: „Oh, ist das glatt”; sie war bei der Freundin auf der Couch eingeschlafen und fiel sofort wieder in tiefen Schlaf. Ich selbst dann um halb sechs hoch, für alle Kinder den Kakao zu bereiten, um kurz nach sechs tappelten die Zwillingskindlein in die Küche. Um halb sieben meinen Jungen wecken, auch er bekam seinen Kakao; Frühstück zubereiten, irgendwie लक wachbekommen; dann gemeinsam mit dem Jungen los, dessen Weg zur Schule mit meinem an den Schreibtisch bis auf 100 Meter identisch ist; fürs „Pausenbrot” noch drei Mini-Croissants aus der Bäckerei geholt, dann hier hoch, ein knappes Telefonat mit شجرة حبة; daraufhin gleich >>>> die Erstfassung meiner Sonntagszeitungs-Rezension in Die Dschungel gestellt und die entsprechenden Links gelegt. Das ist jetzt der „Arbeitsstand”. Gestern Delf Schmidt den Ausdruck der Erzählungen in den Berlin Verlag vorbeigeradelt, „ah! d a s sieht jetzt anders aus”, gegen Ende der Woche wird lektoriert werden. „Also was ich schon gesehen habe… na, s o viel ist daran aber nicht mehr zu tun.”

Heute vormittag muß ich zwei Texte durchkorrigieren. Der eine, „Das Flirren im Sprachraum”, für einen Leseband, den die Uni Braunschweig zur literarischen Postmoderne herausgibt, der andere wegen des Bandes zum Innsbruck-Symposion; da wurde abermals gemahnt: jetzt geht es darum, welche Links als Unterstreichungen stehenbleiben sollen im Buch. Dann flink zu Saturn Hansa rüberradeln, einen 20-GB-Stick besorgen, weiter ins Konzerthaus, meine Ton- und Bildaufnahmen drauf überspielen und das Ding beim Pressechef lassen. Danach, wahrscheinlich gleich, zum Essen mit Eisenhauer, von dort wieder sofort hierher, das Essen für meinen Buben warmmachen, dann mittagsschlafen, und dann würde ich einfach gern mal wieder an einen Text. Und Cello üben, das arme Instrument ist ganz verwaist, und ich werde am Freitag vormittag auch wieder Unterricht haben (muß noch die 80 Euro für meine Lehrerin auftreiben; und überhaupt: Rechnungen, ich sag Ihnen… und ein Einspruch gegen den Umsatzsteuerbescheid ist einzulegen…)…. ah ja, und ich drucke gestern das Erzähl-Datoskript aus, da kackt mein alter geliebter Laserdrucker ab… so langsam kriegen die alten Sachen Macken, man darf Ihnen das aber nicht übelnehmen: nach zwanzig Jahren…. also mußte schnell ein Laserdrucker her. Hab gegen den Rat des MediMaxen ein Billigprodukt gekauft, mehr war nicht drin; es funktioniert aber.

War noch was? Nix, was ich meine, erzählen zu wollen. Mein >>>> Brass auf Stulli hat sich wieder gelegt. Ich werd ihn in Zukunft einfach nur löschen, wie ich das ja auch, fast immer, mit „ovid” und g.emiks tu. Guten Morgen.

10.53 Uhr:
„Flirren im Sprachraum” fertigbekommen, jetzt geh ich an den Innsbruck-Text. Zwischendurch eine Mail von Birkelbach/Konzerthaus: ob wir uns nicht morgen treffen könnten, er sei sehr unter Druck. Da auch ich das bin, ist mir das recht. Weiter, im Wortsinn:, „im Text”.

17.13 Uhr:
[Puccini, La Bohème.]
Tief tief tief geschlafen, bis halb fünf; um halb vier war mein Bub wieder fortgegangen, der erst um halb drei zum Essen hierwar; vorher mit Eisenhauer essen gewesen, der mir Cohibas mitbrachte, die ja wirklich gute Zigarren sind, aber man muß, raucht man sie öffentlich, rechtzeitig die Banderolen wegstreifen, damit man nicht für Gerhard Schröder gehalten wird. Anders wäre es mir peinlich.
Versuche, mich wieder in Texte einzufinden, nicht Überarbeitungen, nein, eben nicht, deshalb liegen die Essays noch beiseite. Denn auch den Text für Innsbruck hab ich heute morgen zuenderevidiert, zu >>>> Zintzens Zufriedenheit immerhin. Sondern poetische Arbeit… ach. Fällt aber schwer. Hab parallel >>>> Die Brüste der Béart und Das Ungeheuer Muse, also das Gedicht auf >>>> Alma Rebecca Irene, vorgenommen und höre Puccini dazu: ich sag Ihnen, es ist ein Wunder, wenn eine solche Musikanlage klingt. Daß ich mir in meiner Börsenzeit vor fünfundzwanzig Jahren s i e gekauft habe und nicht, wie die meisten Kollegen, ein großes Auto, s e g n e t e mich.

Ans Cello möchte ich noch gehen. Zuhause am Schreibtisch bleiben heute abend, weiter Musik hören, und lesen, und keinen Film sehen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .