Arbeitsjournal. Mittwoch, der 14. Mai 2008.

6.09 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Seit fünf Uhr am Schreibtisch, hab ich soeben die Erste Elegie in der Neufassung fertigbekommen, vorübergehend fertig, denk ich mal nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre. Jetzt druck ich das Ding aus, schmeck es ab und korrigier noch einmal auf dem Papier, dann schick ich’s um Meinung zu >>>> Dielmann und wohl auch den Freunden, stelle es wiederum um I h r e Meinung in Der Dschungel ein und mach mich dann gleich an die Zweite.
Um acht will ich Cello üben.
Ich süffel noch am ersten latte macchiato des Tages, rauche aber schon irr vor mich hin. Heute werd ich, von Stippvisiten um Post usw. abgesehen, für vier Tage zum letzten Mal in der Arbeitswohnung sein, weil meine Frau für diese vier Tage in die Niederlande verreist und ich dann meinen Jungen und die Zwillingsbabies allein versorgen muß; also werd ich dann, soweit das geht, Am Terrarium arbeiten, die nötigsten Bücher mitnehmen, das meiste bekomm ich ja eh übers Netz.
Gestern nacht kam noch Post von der WDR-Redakteurin wegen >>>> UND ALSO ES GESCHAH; die CDs seien noch nicht in Köln angekommen (ach die Post), so habe sie >>>> das Stück noch nicht hören können. Dabei bin ich wirklich gespannt, was sie sagen wird, nein, eigentlich freu ich mich drauf, sie zu begeistern und das zurückgespiegelt zu bekommen; denn daß das Stück gut geworden ist, daran habe ich gar keinen Zweifel (es gibt, fühlte ich schließlich, einen einzigen Makel: wie Frau Lukac das Wort „Biografie“ ausspricht – eine kleine z u papierene Betonung; mir fiel das schon während der Produktion auf, aber ich ließ es nicht korrigieren, weil ich’s für marginal hielt; das Problem bei perfekten Arbeiten ist aber, daß sich ein einziger falscher Ton, den man bei Stangenware überhaupt nicht wahrnehmen würde, in perfider Insistenz vorschiebt und permanent im Gedächtnis bleibt).
Erst einmal einen guten Morgen.

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