Zu Bach am frühen Morgen. Und zu Winbeck. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 6. Oktober 2012.

4.48 Uhr:
[Arbeitswohnung. Bach, Das Orgelwerk ff, BWV 734.]
Zwei nach halb fünf auf, in die Arbeitsklamotten (die Alpaka wieder, Leggins), Latte macchiato, Morgenpfeife. Künstler sind weit mehr als andere Leute, denen Arbeitgeber, Klienten, Behörden usw. die Zeiteinteilung vorgeben, darauf angewiesen, sich selbst eine zu bauen. Deshalb beharre ich so auf meinen Routinen.
Kurz nach Mitternacht lag ich im Bett; dann fällt das frühe Aufstehen nicht schwer. Kurz PHG >>>> geantwortet, damit geht es gleich an Argo; nur noch das DTs für gestern soll, resümmierend, gezogen sein.
Bachs Orgelwerk wieder, bereits die zehnte der dreißig Schallplatten, nach der >>>> ;Monteverdi-„Unterbrechung“ und gestern Heinz Winbeck, an den ich heute endlich auch wieder schreiben und ihm als Gegengabe zu seinen Sinfonien zweidrei meiner >>>> Hörstücke kopieren, brennen und schicken will.
Ungewöhnlich, ich tippe dies grad direkt in die Weblog-Maske; das sollte ich mir wirklich nicht wieder angewöhnen.

5.30 Uhr:
[BWV 740.]
Zu Willis: „Kann ich Sie nachher einmal sprechen? Wir brauchen Ihre Hilfe…“ und mit Blick auf Dolly II gedacht: ‚… einmal mehr‘. Sie sah sofort den Zusammenhang. Er kam ihr gelegen.
Argo, TS 521.

9.45 Uhr:
[BWV 526.]
So, bis TS 526 Mitte vorgedrungen, Ungefuggers Rede vor dem Mißtrauens-Ausschuß. Hätt ich, wie er, politische Ideologie, ich könnte Rhetor werden (nie kann ich mir merken, ob das ‚h‘ hinters ‚R‘ oder hinters ‚t‘ kommt; immer muß ich nachsehn). Jetzt an den >>>> Giacomo Joyce. Es ist der vorletzte Abschnitt. Morgen mittag wird >>>> Parallalies und mein Projekt als Rohling fertig sein. Dann geht es an die Erste Fassung, sowohl seiner als auch meiner. Schließlich, aber dazu muß ich zu ihm nach Italien, an die Synthese. Das geht nur persönlich, bei Tabak, Wein und in langen Nächten.

12.33 Uhr:
Der lange Brief an >>>> Heinz Winbeck ist geschrieben; ich schrieb, während die CDs im Brenner lagen; jetzt müssen sie noch beschriftet werden, ich muß mir was andres anziehen, dann radl‘ ich sie zur Post.
Regen. Um es zu wiederholen: Regen. (Auch >>>> mein fünfzigster Giacomo ward fertig).

Do ist in Berlin, wir treffen uns am Nachmittag.

3 thoughts on “Zu Bach am frühen Morgen. Und zu Winbeck. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 6. Oktober 2012.

  1. Sie sind ja zur selben Minute aufgestanden, in der ich ins Bett gegangen bin! Meine Routine ist nach Abschluß meiner Romanüberarbeitung für ein paar Tage zum Teufel, aber sie kommt ja immer wieder brav zurück, denn sie weiß genau, was wir an ihr haben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .