Sich trennendes Begehren, dialektisch.

Liebende Frauen, die sich von dem Mann ihrer Obsession gewaltsam, also grundsätzlich lösen wollen, prolongieren die Beziehung pervers.

(CXXXI).

[Mitunter widerfährt das Frauen unbewußt schon mit ihren Vätern – und den Söhnen mit den Müttern.]

5 thoughts on “Sich trennendes Begehren, dialektisch.

  1. Wenn es wahrhaftig Liebe wäre, dürften in diesem Zusammenhang nicht solche Worte wie ” OBSESSION” -” GEWALTSAM” +” PERVERS” vorkommen. Denn mit wahrer Liebe haben diese tendenziell krankhaften “Auswüchse” rein gar nichts zutun.

    1. Ach was. Eine Liebe ohne Obsession ist schal. Und Gewalt ist ein Anteil aller Erotik. Die Frage ist, wie sie sich ins Liebesspiel integriert. Das Wort “pervers” wiederum meint ein Herumdrehen. In diesem Sinn haben Bongartz und ich darüber gearbeitet: Perversion als Grundmovens aller Kunst.

      Auf diese Bereiche der Erotik zu verzichten, macht aus ihr einen religiösen Spaziergang in die Impotenz. Nicht von ungefähr versuchen fast alle Religionen, den Eros zu bändigen oder gar zu vernichten.

    2. Dieses Esoterik -Gegackere, das die Liebe in eine menschenfremde und -feindliche Sphäre beamt, wo sie zur Rechtfertigung dümmlicher Toleranz und paralisierter Gewaltlosigkeit herbeigezogen wird, halt ich nicht mehr aus. Das geht an Sie, aanderss-aartick. (Wie Sie auf diesen Namen kommen, ist mir ein Rätsel.)

      @ANH > In der Mystik aller Religionen bricht die Erotik wieder mit aller Wucht in die spirituelle Erfahrung ein. Was mich wieder zum Thema Gewalt in der Liebe zurückbringt: Es gibt kaum etwas Gewalttätigeres als das Einbrechen Gottes in das Leben eines Menschen. Erst recht, wenn Er’s aus Liebe macht. Wenn man den Mystikern denn glauben will.

    3. Ja. “Es gibt kaum etwas Gewalttätigeres als das Einbrechen Gottes in das Leben eines Menschen.” Feine Charaktere erleben das als eine Vergewaltigung.

      Deshalb schrieb ich übrigens von der Bändigung des Eros’ durch die Religion: Gott mag niemanden neben sich haben, erst recht keine, die schöpfen=zeugen können. Schon gar nicht, wenn sie, vereinen sie sich, w ä h l e n, ob sie das tun.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .