Arbeitsjournal. Donnerstag, der 17. August 2006.

10.47 Uhr:
[Villa Concordia Bamberg.]
Seit sechs Uhr schreib ich an der >>>> sechsten Elegie weiter; jetzt w i r d sie. Soeben (!!) sind die Jungs erwacht. Ich werd mal den Frühstückstisch decken, draußen auf der Terrasse. Und Musik spielen lassen. Nach Schönberg ist mir, f r ü h e m Schönberg, den >>>> Gurreliedern. LH legt in einer morgendlichen Email nahe, es sei mit >>>> parallalies letzter Variation das Ende der >>>> Ungaretti-Variationen eingeläutet.

(Nun schreiben schon zwei Beiträger für das neue, das >>>> Chorische Tagebuch. Wie fantastisch wäre es, fände sich auch noch eine Frau hinzu.)

16.44 Uhr:
[Robert HP Platz, Grenzgänge Steine.
Für Sopran, Orchester und zwei Klaviere.]

Kein Mittagsschlaf, mußte ins Städtchen für Besorgungen. Prompt platzt der Vorderreifen des geliehenen Rades; aber er war eh fällig. Kurzer Plausch mit Zschorsch, einige kleine Korrespondenz. Und die Jungs, die jetzt in den Wald verschwunden sind. Dann sah ich ein Leuchten vom Fluß, zwischen den zwar eckigen, aber amphorenartigen Pfeilerchen (weiß jemand das korrekte Wort?) der Brüstung hindurch, das mich anzog, als käme ein Rufen daher. Kam’s nicht, aber ich wollte es mir vorstellen, >>>> fotografierte das Bild und schrieb ein Gedicht. Das wahrscheinlich noch nicht fertig ist. Daß ich solche Texte immer gleich in Die Dschungel stelle – wie ja auch die Elegie-Entwürfe – hat mit dem stets vorläufigen Character eines Literarischen Weblogs zu tun, der es Lesern, aber auch mir selbst erlaubt, Entwicklungen mit- und später nachzuvollziehen. Auch wenn die erste Skizze noch sehr provisorisch oder überhaupt mißlungen ist. Einige meiner Erzählungen haben über anderthalb Jahrzehnte gebraucht, bis sie ihre ‚richtige’ Form fanden und dann in Bücher kamen.
Anderthalb Stunden ‚elegie’e’ ich jetzt noch herum, dann wird gekocht. Um halb neun treff ich Zschorsch auf zwei Bier. Die Jungs gehen mit ihrer Freiheit gut um und sollen sie deshalb frei nutzen, diese letzten zweidrei Ferientage.

(An den Ungaretti mag ich heut nicht. Aber >>>> parallalie hat LH’s oben erzählte Bemerkung >>>> kommentiert. Und das >>>> Chorische Tagebuch entwickelt sich derzeit als Dialog.)



Sonne ist.
Seit dem Vormittag.

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