kleine fußabdrücke….

….. vielmehr abdrücke von kleinen schmutzigen pfötchen hatte ich vor zwei wochen auf meiner badezimmermatte. die augenbrauen hochziehend konnte ich die frage, die sich mir stellte, nicht beantworten. als ich gestern um die mittagszeit schlief, wachte ich auf, weil etwas in der küche scheppernd zu boden fiel. wie eine tarantel aus dem bett, sofort die stiefel angezogen das pfefferspray aus der nachtschrankschublade (ja, da liegt so was) genommen, ganz leise die schlafzimmertür geöffnet, so schnell wie möglich um die ecke gestürmt, blieb ich dann wie angewurzelt stehen, und mußte grinsen…. eine kleine katze, die es geschafft hatte, durch das auf kipp geöffnete fenster zu gelangen, saß auf der spüle. “bist du jetzt meine kleine besuchskatze?”, fragte ich sie, und ließ sie durch die haustür am seiteneingang wieder raus, am nachmittag lag sie auf der terrasse, machte es sich unter einem der stühle bequem, weil es die einzig trockene stelle auf dem boden war. “ja, ja…. es sind reisende, zu füttern brauchst du sie nicht, sie bekommen hier überall etwas”, sagte mein nachbar theo. “füttern werde ich keine einzige, die erzählt das nachher rum, und dann stehen sie alle vor meiner tür.” “eben, und scheißen dir den garten voll”, antwortete er. es gibt hier viele katzen, die meisten tragen ein halsband mit oder ohne glöckchen, die wenigen, die keines tragen, sehen trotzdem sehr gut genährt aus. der gestrige regen tat der erde sehr gut, eine nachbarin brachte mir einen 20 meter langen schlauch, und eine anschließbare funktionsbrause von penny mit, ich hatte die sachen im angebotsprospekt gesehen. meine freundin gestern abend: “das ist doch alles schrott, wieviel wasserdruck soll denn da bei 20 metern schlauch vorne ankommen.” “ich hab’s dir schon mal gesagt, ich brauch kein rösle im garten, wenn du’s ausprobieren willst, bitteschön….” sie schloß den schlauch an, öffnete den wasserhahn. “oh… das ist ja doch in ordnung.” “ahja… wenn der schlauch die nächsten 10 jahre übersteht, und die wird er definitiv überleben, haben sich die 7,99 euro bezahlt gemacht, ich sehe garnicht ein, mir einen wesentlich teureren zu kaufen. warum soll ich das tun, nur… damit dann ein markenname draufsteht?” “ich brauch immer gute qualität, du weißt das.” “ja, ich weiß das, aber du willst immer nur die qualität, die du mit einem markennamen verbindest. guck dir doch mal die verarbeitung an, sie ist völlig in ordnung, und wie du siehst, funktioniert es auch, davon mal ganz abgesehen, mehr wasserdruck käme bei einem markenprodukt vorne auch nicht an… ich versteh deine aussage nicht.” diese diskussionen führen bei ihr zu nichts, sie hat lieber garnichts im haus, als produkte, die keinen markennamen tragen… auch eine art lebensphilosophie. “aber die schokolade vom aldi, die schmeckt dir doch hervorragend, oder?”, konnte ich mir nicht verkneifen.
die narben fangen an zu jucken, am montag schon entfernte ich die pflaster. bis auf die, die sie intelligenter weise direkt auf dem beckenknochen schnitten und auch in der tiefe nähten, weil über diesen zugang das morcellieren und entfernen der gewebe stattfand, sehen alle sehr gut aus. vier kleine schnitte sind es insgesamt. fotos zeigte mir der arzt, mein uterus sah wie ein mit plastikfolie überspanntes bund radieschen aus, hinter den radieschen sah ich dann die “mango”, ein riesiges myom. zu den beiden großen, eines jeweils innen, das andere außen wachsende, gesellten sich im inneren der gebärmutter sechs kleine, die man so nicht erkannt hatte. auch die verwachsungen zeigte mir der arzt auf den fotos, sie bildeten um den darm längsverlaufende hängetaschen, in denen der darm ruhte. positiv vermerkend stelle ich jetzt in den tagen nach der op fest, daß die rückenschmerzen weg sind. zwei jahre lang hatte kein arzt dafür eine erklärung, warum ich abends trotz meines sports mit rückenschmerzen einschlief, und morgens auch oft aufwachte, sagten mir was von dem verdacht beginnender verknöcherungen, welcher sich auf den röntgenbildern aber immer nicht bestätigte. “stressrücken”, nannte es ein arzt gar. ich freue mich darüber, es ist erleichternd, auch die entstehenden schmerzen beim sitzen auf einem stuhl, welche mich oft auf dem bürostuhl den halben tag kerzengerade vorn auf der kante sitzen ließen, sind verschwunden. der darm funktioniert wieder normal…. auch hier ist nach anfänglichen postoperativen schwierigkeiten ein anderes verhalten der darmbewegungen festzustellen. der arzt erklärte mir, daß die verwachsungen den darm an seinem normalen bewegungsablauf hinderten. gestern war ich doch ein wenig mehr auf den beinen. meine freundin kam, ich mußte zur bank, weil ich kaum noch bargeld hatte, danach noch in drei verschiedenen geschäften eingekauft. sie packte und trug alles, ich ging nebenher. am tage wusch ich mein geschirr ab, schrubbte den herd, stellte drei mal die waschmaschine und den trockner an, legte die wäsche jeweils auch gleich wieder zusammen, fegte vorn die treppe, saugte, aber mit geradem rücken, die fußböden, was wirklich dringend notwendig war, im bad reinigte ich danach noch das waschbecken und die toilette, fiel dann erst einmal auf die matratze, schlief drei stunden tief und fest. das fieber ist jetzt gesunken, die schwitzanfälle in der nacht sind nicht mehr gar so intensiv. nur, in meinem gesicht blüht es, auch die oberschenkel sind mit ganz feinklein roten stippchen überzogen, wahrscheinlich eine reaktion auf das antibiotikum. die blase ärgert sich immer noch eindeutig über das, was geschah. der arzt sagte mir, es könne bis zu drei monate dauern, bis sich die funktion wieder normalisiert. so langsam bekomme ich wieder ein gefühl dafür, wann sie voll ist…. es wird nur so unangenehm, wenn sich das fließen des strahls dem ende neigt, weil es sich so anfühlt, als ob jemand die blase zwischen seine hände nimmt, und wie einen waschlappen auswringt, komischer weise geht dieses wringende gefühl bis zum bauchnabel hoch. gibt’s auf irgendeine art und weise eine verbindung zwischen bauchnabel und blase?… ich muß mal googeln. meine freundin kochte gestern ein leckeres tomatensüppchen mit kalbfleischklößchen, der rest wird auch noch für morgen reichen, heute kommt u., sie will mit mir noch mal spargel essen, bevor sie am wochenende ihre reise antreten wird. sie trifft sich nacheinander mit all ihren vier männern, zwei der vier wochen wird sie mit drei männern gemeinsam verbringen: “och… die kennen sich alle seit jahren, sie wissen von einander, verstehen sich gut, nur… dem geiger darf ich das natürlich nicht erzählen, deswegen flieg ich auch erst am ende der reise nach zürich.” “und was willst du ihm antworten, wenn er dich fragen wird?” “och…. ich werde ihm sagen, daß ich mich mit meiner freundin aus klagenfurth treffe, was ja nichtemal gelogen ist. du weißt doch, ein mann war es, der mir sagte, daß männer angelogen werden wollen.” ich grinste, weil ich die geschichte ja kenne. der verzicht auf das rauchen fällt mir unglaublich schwer, aber ich will es durchhalten. heute nachmittag kommt meine fußpflegerin zu mir nach hause… nicht blaurot, sondern schwarzweiß…