den halben tag im garten verbracht…

…. unkraut raus, steinkante mit steinen von der ostsee ausgebessert, pflanzen umgesetzt, einige gestern gekaufte noch hinzugepflanzt. tisch und stühle abgeschrubbt, und den schaukelstuhl meiner großmutter teilweise abgeschliffen. diese lasur ging jetzt, nachdem er einige zeit wind und wetter ausgesetzt war, doch sehr gut runter, konnte sie an einigen stellen mit dem fingernagel abkratzen. einen alten topf noch im keller gefunden, den efeu da hineingesetzt, weil an dieser stelle, wo er vorher wuchs, künftig die weiße kletterrose wachsen soll. zwischendurch immer wieder mal in den kirschbaum und in den beerenbusch gelangt. die beeren beginnen sich jetzt schwarz zu färben, also doch keine stachelbeere, sondern eine josta, eine kreuzung zwischen johannisbeere und stachelbeere, vielleicht sagte meine vermieterin deshalb damals: “das ist eine scheinhimbeere.” die im frühjahr gesetzten ableger des pampasgrases sind sehr gut angewachsen, sie fangen alle an auszutreiben.
ich denke sehr über das nach, was ich plane, suche nach einer möglichkeit es schneller realisieren zu können. heute früh hatte ich dann einen mobilen geistesblitz. es hinderte mich ja nichts daran, massagen erst einmal mobil anzubieten, dafür brauch ich nur eine ordentliche und transportable massageliege, einen massagestuhl, und mein auto, welches ja bezahlt ist. ich könnte neben meiner angestelltentätigkeit gewerbe anmelden, bis zu einem bestimmten einkommen wäre ich nicht umsatzsteuerpflichtig, die kosten meines autos könnte ich auch absetzen, geh ich ins minus mit meinem gewerbe, würde das sogar meine steuerlast aus der angestelltentätigkeit mindern. so könnte ich mir die möglichkeit verschaffen, erst einmal kunden zu bekommen. meinem chef müßte ich das mitteilen, verbieten aber kann er mir das nicht. und wenn es tatsächlich so kommen wird, wie es kommen soll, haben wir irgendwann in diesem jahr die 30-stundenwoche, arbeitszeitverkürzung heißt das, auch im rahmen einer tariflichen bindung möglich. man verstehe mich recht, ich werde keine massagen für kranke menschen anbieten, sondern für gesunde. ich bin dann keine staatlich geprüfte masseurin, nur diese dürfen heilmassagen anbieten und mit kassenzulassung arbeiten. ich will mich auf den gesunden menschen konzentrieren, der krankheit vorbeugen. wenn ich eines weiß, dann ist es die tatsache, daß ich weiß, was ich mit meinen händen machen kann. man sagte mir das vor jahren schon, als ich eine reiki-ausbildung absolvierte. ja… ich hab noch eine reiki-ausbildung, bis zum dritten grad, wollte wissen, wie das funktioniert. manche menschen halten es für spökenkiekerei… ist es für mich efinitiv nicht. ich erinnere gut, daß da ein paar bestimmter augen immer größer wurde, je länger ich behandelte. es war eine frau. sie hatte vor meiner behandlung ihre körperlichen problematiken aufgeschrieben, diesen zettel meinem damaligen lehrer gegeben, so wußte also nur er um diese. eines hatte sie allerdings nicht aufgeschrieben. ich begann… und meine hände reagierten. nacheinander fand ich alle stellen in ihrem körper, die mit krankheit behaftet waren, ich brauchte zwar fast eine stunde, aber ich fand sie. konnte sogar ziemlich genau sagen, ob es jetzt das organ oder die umgebung, oder der knochen oder seine umgebung war. ich versuche immer zuerst, blockierungen in den meridianen zu finden, wenn ich diese spüre, weiß ich, wo sie sich im körper letztendlich auswirken. ich selbst kann nicht sagen, wie es funktioniert, ich weiß nur, daß es funktioniert. als ich fertig war, waren alle meine befundeten stellen notiert, diese wurden mit dem inhalt derer verglichen, die mein lehrer geschrieben in seinen händen hielt. als wir das abgeglichen hatten, waren alle ganz still. ich schaute die frau an, und sagte leise: “da fehlt jetzt aber noch was.” sie wurde ganz blaß. ich lächelte: “ja… ich weiß, wollen wir eben nach nebenan gehen?” insgesamt war diese ausbildung eine für mich sehr schöne erfahrung, besonders deshalb, weil mein lehrer mich hinterher anschaute: “und da stellen sie die frage nach dem sinn ihres lebens?” ich nahm das damals garnicht so ernst, freute mich darüber, daß mir das gelungen war. meine schwester erinnerte mich gestern wieder daran: “na… wenn einer das kann, dann du doch. ganz davon abgesehen, bist du eh nicht von dieser welt, denk doch mal an deine anderen gaben.”
die nächste, neben der mobilen, andere variante, die sich mir böte, wäre…. die kleine wohnung direkt neben meiner. theo ist jetzt 85 jahre alt, er liegt immer noch im krankenhaus, sie mußten ihm drei bypässe verpassen. ich werde einfach mal meine vermieterin mit meiner idee konfrontieren, dort eine kleine massagepraxis eröffnen zu wollen, wenn theo sich irgenwann verabschiedet haben wird. was besseres könnte meiner vermieterin nicht passieren, theo wäre das dann sowieso egal. man könnte von meiner wohnung aus den alten durchbruch wieder öffnen, der jetzt zugemauert ist. eine gästetoilette wäre da, ein kleines badezimmer mit einer dusche und noch einer toilette, somit hätte ich die erforderlichen toiletten. zwei waschbecken, ein größerer raum, und ein kleinerer, eine kleine küche und ein abstellraum. das ganze hat nicht mehr als 40 quadratmeter, was mir völlig reichen würde. die miete dafür könnte ich in die kosten meines gewerbes laufen lassen, die nebenkosten auch. parkplätze gibt es genug hier, die kunden würden diesen bereich dann nicht durch den haupteingang des hauses betreten, sondern durch meinen eigenen eingang, weshalb die mieter des hauses garnichts davon mitbekämen. diese variante könnte ich sogar zweigleisig neben der mobilen probieren. hab die idee, in den teuersten hotels von hamburg meine flyer auszulegen… mein zwillingsbruder würde diesen entwerfen und fertigen, auch die visitenkarten. ich muß über beide möglichkeiten nachdenken, jede für sich, und beide, kalkulieren. den faktor zeit werde ich genau kalkulieren müssen, kommt tatsächlich die 30-stundenwoche, und die wird kommen, das ist fakt, arbeite ich einen ganzen tag weniger pro woche, hätte somit zwei tage für massagen zur verfügung, weil ich einen tag vom wochenende dazu nehmen würde. was für den anfang erst einmal völlig reichte. das alles erst einmal zu finanzieren, böte mir mein angestelltenjob. wenn’s nicht anders geht, leb ich, um was sparen zu können, halt erstmal von leberwurstbrot und wasser, kleidung wird künftig so lange getragen, bis sie verschlissen ist. das würde bedeuten, daß ich nach und nach die zeit meiner angestelltentätigkeit reduzieren könnte, um mehr zeit für den anderen job zu haben. und wenn ich dann in rente gehe… mach ich nur noch das.
“ich finde es gut, daß du nicht gleich alles hinschmeißen willst.” “wäre ziemlich unüberlegt, das zu tun, auch wenn ich lieber heute als morgen diesen job hinschmeißen würde. du weißt, ich will immer meine ernährung selbst sicherstellen.” “ja, und so hättest du eine übergangsphase…., wenn es nicht klappen sollte, was ich mir beim besten willen nicht vorstellen kann, hast du immer noch deinen angestelltenjob.” “naja… den will ich ja mit der zeit los werden. ich will diesen job nicht bis zur rente machen.” “… ich sag’s ja… übergangsphase, zwar mit diesem job noch im rücken, aber einer ganz anderen eigenen perspektive… somit würde dieser bestimmt für dich erträglicher werden.” “ist das nicht witzig… stell dir mal vor wir vier geschwister würden dann tatsächlich alle selbständig arbeiten, unsere brüder sind es ja schon von beginn an ihrer beruflichen laufbahn.” “hi,hi,hi… wir beide haben es als angestellte aber ganz schön lange ausgehalten.” “ja, und warum?… weil wir über viele jahre eine alleinerziehende mutter waren, man schläft einfach ruhiger, wenn man in einer solchen situtation das geld am ende des monats auf dem konto hat, dafür nimmt man als mutter viel in kauf.” “hast du denn mal in erfahrung gebracht, was man für solche massagen, die du dann anbietest, nehmen kann?” “ja.. hab ich. das sieht garnicht so schlecht aus. es müßte ja erstmal anlaufen, hier im umfeld gibt es nur gut betuchte nachbarn, dann das verteilen der flyer, nicht nur in den teuersten hotels in hamburg, sondern auch in praxen, in friseurgeschäften, die schwarzen bretter in den anderen geschäften, in fitness-studios, bei heilpraktikern… und kosmetikerinnen, die website würde mir unser bruder konzipieren. schalten von inseraten nur in form einer kleinanzeige… das würde erst einmal völlig reichen. kann in den hotels ja auch probemassagen anbieten… nicht für die kunden, sondern für die verantwortlichen. jedem hotel das heute keinen spa-bereich hat, fehlt so etwas, kann mir gut vorstellen, daß wenn die gäste erst einmal angesprungen sind, diese resonanz dann auch der hotelleitung mitgeteilt werden würde, was ja dem ruf eines hotels ja nur zuträglich sein kann. übrigens fange ich im august schon mit der ausbildung an, nicht erst im dezember.” “das ist einfach nur geil… du hast in deinem leben schon so viel geschafft, du wirst auch das realisieren, verkneif es dir aber, das unserem kleinen bruder zu erzählen, er würde dich komplett für verrückt erklären.” “ich weiß…. dich allerdings auch, wenn du ihm von deinen plänen erzähltest, künftig als dozentin arbeiten zu wollen.” “ja, mein konzept steht inzwischen völlig, ich werde zwei jahre brauchen, um mich auf eigene beine zu stellen. jetzt, wo mein sohn auszieht, kann ich das wirklich durchziehen. ich schick dir dann die ganzen gestressten mütter zwecks entspannender massage.” “dann mußt du aber hier in diese stadt ziehen.” “mit dem gedanken spiele ich bereits, wird aber zwei jahre dauern. ich brauch noch zwei persilscheine, um dann das tun zu können, was ich tun will.”

“und wenn wir es geschafft haben, mieten wir uns ein kleines häuschen an der ostsee.”

“ja. mit panoramafenster.”

“und kaminofen.”

“und einer terrasse.”