Der Kleine Regen. Das Sonnabendsjournal des 17. Julis 2010. Bin ich da? Dort? Auf dem geplatzten Zeitweg. Sowie eine Lesung in Gartow.

10.56 Uhr:
[Arbeitswohnung. Dallapicolla, Piccolo Concerto per Muriel Couvreux.]]
Was >>>> der Zeitweg sei. Wie er geplatzt sei. Sie werden von mir die Antwort darauf noch nicht einholen wollen oder mir doch die Zeit lassen, die dieser Weg braucht. Es ist bereits eine Frage, welche Orte oder besser Zustände er miteinander verbindet, Zustände zwischen Menschen etwa, die Orte wurden, Orten, die Menschen wurden; es gibt sogar einen Ort, der hybrid ist: Mensch u n d Ort… Über eine Seitentür habe ich gestern nacht in die Arbeitswohnung zurückgefunden, die jetzt weniger Arbeits– als vielmehr Ruhe-Wohnung ist, für ein paar wenige Stunden, während derer mich Dallapicollas Musik salbt, meine Verstörung salbt, meine Irritationen, mein – ganz besonders – Staunen, Leser. Aber von alledem nicht vor morgen abend, morgen nacht, vielleicht werde ich auch erst am Montag in der Lage sein, wenn auch dann noch gewiß nicht angemessen, so doch andeutend zu erzählen, was mir seit gestern widerfuhr, was mich trug, was mir die warme Lust unter die Haut gab..
Denn, wie ich eben schrieb, es sind nur wenige Stunden, die mir bleiben, weil ich heute mittag noch >>>> nach Gartow muß, wo ich mit Manuale Reichert aus dem >>>> Bierbuch vortragen werde – anläßlich eines Sommerfestes am Land, das wohl, wie jetzt Berlin, tüchtig durchgeregnet worden sein und weiter werden wird. Ich habe die Veranstaltung auf der rechten Dschungelleiste unter EREIGNISSE annonciert; ein gesondertes Annoncement hätte nach Lage der Kürze wenig Sinn mehr. Ich werde „Das Bellephattt” lesen, sowie drei weitere Geschichten, von Kollegen; Reichert wird ebenfalls vier Geschichten http://vortragen.An sich ist geplant, daß wir dort dann auch übernachten; ich wäre aber gerne schnell in Berlin zurück, nähme abermals diese Seitentür, nun von der anderen Seite, und schritte auf den Feldern dieses Zeitwegs weiter. Der Profi ist „drüben” verblieben; deshalb: sowieso. Wir werden sehen. Und die Fortsetzung der >>>> Ayana-Erzählung steht noch aus. Ich weiß. Auch hierfür bitte ich um Geduld. Denn Ayana hängt ihrerseits mit dem Zeitweg zusammen, der mich nicht von ungefähr an einen Ausruf >>>> André Schulzes erinnert hat, den ich aber nur noch ungefähr, nicht mehr in seinem genauen Wortlaut im Kopf habe. Weshalb ichdas Buch eben aus dem Regal zog und durchblätterte. Nein, ich finde ihn nicht. Aber es gibt keinen Zweifel, daß auch dies jetzt mit >>>> der Bemerkung der Gräfin (8.48 Uhr im Link) zusammenhängt, ich müsse mich in meine Jugend zurückbiegen. Dies wiederum hängt zweifelsohne mit meiner neuen Lebenssituation zusammen, mit dem Privileg, die sie, trotz aller Schmerzen um einen Verlust, um den Kinderverlust, a u c h bedeutet.
Leserin, lassen Sie mich gehen für heute! Es ist so vieles, das mich gerade bewegt… Täglich ruft mein Junge von der Ostsee an, und meine Arbeit auch, sie ist, verstehen Sie, P e r s o n.

3 thoughts on “Der Kleine Regen. Das Sonnabendsjournal des 17. Julis 2010. Bin ich da? Dort? Auf dem geplatzten Zeitweg. Sowie eine Lesung in Gartow.

  1. Hui, das hört sich spannend an. Schon sehr gespannt, was Sie da wieder erlebt haben. Und wie Sie uns auf Ihre Folter spannen. Aufregend, sehr aufregend.

  2. Nachtrag Tippe mal auf eine Versöhnung mit Melusine. An Versöhnungstagen hatte mein Paps auch immer so einen roten Kopf. Und war ganz atemlos.

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