Das Reise- und Arbeitsjournal des Sonntags, dem 5. September 2010. Von Ardistan nach Reimann in Korinth.

7.22 Uhr:
[Keffir, >>>> Ardistan mons.]
Eben noch frühstücken, dann holt mich Serge, der Sohn unseres Gastgebers, mit dem Jeep ab, um mich zum Flieger zu bringen. Die Löwin mag noch bleiben, ihre Innenwelt umlaufen. Am Bett, in einem dünnstäbigen Käfig für chinesische Nachtigallen, hat sich der Frühstücksvogel eingeplustert; er wirkt matt, wenn er schläft; nur wenn er wach ist, strahlt das Starenmetall des Gefieders. – Gegen 14/15 Uhr sollte ich bei Leukerts sein.

Ich sitze seit fünf am Schreibtisch, niebelschützle vor mich hin: um einen Anschluß neu zu finden, den mir >>>> Medea ganz sicher wieder stören wird – und auch soll, sonst wäre die Inszenierung ja nichts. An der Frankfurter Oper habe ich >>>> schon einmal einen riesigen Reimann gehört, und gesehen; meine Erwartung ist also hoch gestimmt. Es wird auch Zeit, daß ich ans Musik-Denken, das doch Literatur fühlt, wieder zurückkehre und nach, selbstverständlich, Berlin: die heute beginnende Woche (Gott ruhte samstags) ist knallevoll. Der zweite Fahnensatz für „Azred Buch” wird kommen, der Niebelschütz-Artikel ist bis zum nächsten Wochenende zu schreiben (und zuvor noch ein Buch dafür zu lesen), Lesungen sind zu organisieren, das >>>> virtuelle Seminar ist wieder aufzunehmen, >>>> Die Fenster von Sainte Chapelle sind weiterzubearbeiten (Erscheinungsdatum des Buches: Dezember) usw. Dazu die ohnedies nebenlaufenden Arbeiten und, sowieso, mein Sohn. Auch in Berlin dann die Musik: Zagrosek wird, am kommenden Freitag, Mahler VII dirigieren.

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