Am vorletzten Tag vor der Augen-OP. Noch einmal Salomé, doch abends Mahler V. Das Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 16. April 2011: Die reguläre Arbeit wieder aufnehmen.

11.25 Uhr:
Ich habe noch >>>> einen Nachtrag zu meiner Salomé-Kritik vom vergangenen Montag geschrieben und sie soeben eingestellt. Jetzt ist etwas Ordnung in der Arbeitswohnung herzustellen, dann muß ein bisserl was eingekauft und der helle Anzug aus der Reinigung geholt werden; danach geht’s zum 10-km-Crosslauf ins Studio; vielleicht hänge ich da einen oder zwei Saunagänge an. Dann nehme ich den Jungenroman wieder vor, damit er am Montag bei UF in Düsseldorf liegt, wohin ich genau dann fahren werde, unters lasernde Messer. Sorgsam träufele ich seit gestern viermal täglich das Antibioticum in meine Tränensäcke ein. Noch hält sich meine OP-Furcht im lauesten Rahmen. Sie werden wahrscheinlich zu lesen bekommen, wie sehr sich das am Montag ändern wird.
Heute spätnachmittags kommt mein Junge wieder her; Programmwechsel: >>>> Mahlers Fünfte unter Zagrosek, und wenn mein Sohn danach nicht allzu müde sein sollte, radle ich mit ihm noch >>>> in die Bar, um mit ihm er einen alkoholfreien Cocktail, ich einen mit Alkohol zu uns zu nehmen.

Und ich muß allmählich die Kreuzfahrt vorbereiten: für jeden angefahrenen Hafen möchte ich einen Text der Weltliteratur parat haben, um die Passagiere jeweils ein bißchen „zu coachen”. Übrigens ist das Teil meines Vertrags, auch wenn ich selbst das so vorschlug.

Sonne. Es scheint die Sonne wieder.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .