Nach Walpurgis vor dem Ersten Dschungelbuch. Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 1. Mai 2016.


[Arbeitswohnung, 10.41 Uhr
Herbert Joos, Kerchak Suite]


Seit zwanzig nach sechs auf, gleich ans nächste zu überarbeitende Gedicht: vier seit dem Jahr 2002 liegende Portraits einer Frau. Ich sage nicht, welcher. Aus dem Ursprungstitel war es noch zu ersehen; nun heißen die (völlig umgebauten) Texte Ins Schattenhaar komm.

Gestern fast wahnsinnig geworden. Als ich >>>> Paolo Fresus Fügelhorn lauschte, fiel mir Herbert Joos ein. Ich muß doch eine Aufnahme von ihm haben, die ich seinerzeit so sehr liebte, daß ich sie immer mit mir herumtrug. Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger? Wie hieß sie denn nur?
Nachgeschaut in meinen Verzeichnissen. Ja, >>>> Ballade noir. Sie trägt bei mir die Archivnummer CD178. Muß also da sein.
War sie aber, ist sie nicht.
Sowas macht mich verrückt.
Falsch eingeordnet? Falls ja: Sowas darf hier nicht passieren, weil ich dann wirklich nichts mehr wiederfinde. Oder ich muß sämtliche CDs durchsehen, was Stunden dauert.
Jedenfalls steht sie nicht bei den JazzCDs. Auch unter J nicht bei den nicht nach Genre, sondern Komponistennamen geordneten CDs.
Ich werde sie mir wiederkaufen müssen, eventuell.
Bei youtube gesucht, dort dann Kerchak gefunden, siehe oben. Heut läuft‘s zum zweiten Mal bereits.

Zurück zu den Gedichten. Die neuen vier ausdrucken.
Shit, der Toner ist alle.
Das nächste, es ist das fünfte, >>>> Friedrichzitat abtippen und einstellen; aber vorher einen Titel finden. Die Altersproblematik, immer wieder. Die Löwin: „Du mußt laufen! Dein Körper verlangt danach, mit Recht!“ Auf morgen geeinigt.
Ich sehe den Sinn nicht, weiß ihn, aber fühle ihn nicht.
Das hat etwas vom in Obacht erstarrten Nachwallen eines Schocks. „… doch schneien sie ratlos zu Grund“ endet das erste der vier altneuen Gedichte.

Frühnachmittags zur Quasifamilie, spazierengehen, hernach mit allen >>>> ins Kino; auch die Freundin meines Sohns dabei. Bin sehr gespannt; was ich las, klingt gut – auch für den entschiedenen Gegner der disneyschen Zeichentrickversion. Immerhin gehört der Dichter Kipling zu meinen Hausgöttern, auch wenn ich erst nach >>>> Tarzan begriff, worin seine Unvergleichlichkeit liegt, die von Disneys Kitschern nicht nur ignoriert, sondern umgelogen und also durchgestrichen wurde.

Das nächste Gedicht vornehmen: Sommermorgens, von 2008. Noch ist, übrigens, die Traumschiffreihe des WDRs >>>> als Podcast abrufbar.

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