Arbeitsjournal. Dienstag, der 22. August 2006.

7.40 Uhr:
[Villa Concordia Bamberg.]
Die Lüpertz-Austellung ging zuende, die Skulpturen sind weg, >>>> der Stafet-tet-tet-tenzaun ist weg, und ich hab’s gestern gar nicht gemerkt. Freien Zugang zum Garten gibt’s wieder.
Bin eben erst auf, war a bisserl viel Bier mit Zschorsch gestern im >>>> Klosterbräu (ob ich für den Link wohl Freibier krieg?), das ja „gleich um die Ecke“ und unser Stammlokal geworden ist; einfach hundertachtzig Meter das Concordiagäßchen, das zu Unrecht „Straße“ heißt, hinauf und dann rechts fünfzig Meter hinunter. Persönliches war Thema, klar, aber war auch dieses unleidliche Zeug wegen Günter Grass, das mir in seiner Kleinlichkeit sehr ekelhaft ist.

8.25 Uhr:
Hab das Arbeitsjournal eben unterbrochen, weil, was ich zu Grass noch schreiben wollte, besser >>>> in einem eigenen Beitrag untergebracht ist als hier. Dacht ich mir so und schrieb ihn. Nun kurz weiter im Journaltext: Hab mir gestern noch mal die sechste Elegie vorgenommen und gehe auf dem Papier Zeile für Zeile durch; das brauchte Zeit, und ich mußte es unterbrechen, als es acht Uhr war, für wann ich mich mit >>>> Zschorsch verabredet hatte. Jetzt setz ich mich gleich weiter dran. Ist das fertig, schick ich den Freunden das Ding fürs erste Lektorat. Danach muß ich für den hr den Pettersson-Titeltext schreiben und wegen Ellis weiterkorrespondieren. Dann geht’s wieder an die Siebte Bamberger Elegie.

14.10 Uhr:
Bis eben >>>> die sechste Elegie durchkorrigiert, dann die Korrekturen übertragen. Jetzt schick ich sie an die Freunde fürs erste Lektorat. Dann muß ich schlafen, dringend, zu Mittag. Leichter Kopfschmerz ist.

17.53 Uhr:
Die erste Antwort wegen Ellis geschrieben und weggeschickt. Es gab eine Frage nach meiner eigenen Ästhetik und Position, auch mit einer kleinen Attacke verbunden. Ich bin dem ausgewichen, nicht weil ich ausweichen möchte, sondern weil sich der Briefwechsel sonst von Ellis auf mich und den Kybernetischen Realismus verschieben würde, und darum geht’s ja nicht, wenn es denn eine korrespondierende Auseinandersetzung zu „Lunar Park“ werden soll. Dann hab ich tatsächlich den kleinen Pressetext zum >>>> Pettersson-Requiem hinbekommen.
Und >>>> hier hält sich mal wieder wer für ein Lama.

Um 19 Uhr ist in der Villa Concordia jour fixe. Louise Welsh liest. Aus Höflichkeitsgründen geh ich hin. Aber unrasiert. Und dusche auch nicht.

0.22 Uhr:
>>>> Louise Welshs zweiter Text war, entgegen all meiner (ja, das muß ich jetzt sagen:) Vorurteile, gut. Sehr gut sogar.
Dann Kneipe. Dann Hoffnung auf ein Gespräch, das mehr ist als das; immer aufs Handy geschielt. Und jetzt: zu wissen, jeder Schlaf ist, an jedem Tag, eine Art von Erlösung.

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