Idee eines poetischen Musikfeatures. Allan Pettersson (1).

Alban Nikolai Herbst.
PETTERSONS VERMÄCHTNIS.
Ein poetisches Requiem
für
Allan Pettersson.

Mit Musik von Allan Pettersson,
sowie Texten und Musik von Paulus Böhmer, Benjamin Britten, Alban Nikolai Herbst,
Franz Kafka, Gustav Mahler, Jean Paul und Bernd Alois Zimmermann.





In Form einer musikalisch-poetischen Collage werden Texte und Musiken der obengenannten Autoren und Komponisten teils einander ergänzend, teils in Konfrontation oder auch aufeinandergesprochen, jedenfalls kom/poniert, wohinein die Lebensstationen des schwedischen Komponisten in freier Form erzählt werden. Hinzugemischt sind kurze Erzählungen, Beobachtungen, vielleicht auch Auszüge aus Reportagen über und Interviews mit >>>> Allan Pettersson. Der Anspruch des Hörstücks ist nicht biografische Genauigkeit oder auch nur, ein Zeit- und Lebensbild zu sein; vielmehr soll sich das poetische Verfahren der S e e l e der petterssonschen Musik nähern und nicht über sie, sondern aus ihr heraus sprechen – gestaltete, liebende Nähe. Und Respekt.

[Eine lockere Zusage des Hessischen Rundfunks gibt es bereits; nun braucht es einen CoProduzenten.

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NACHTRAG AM 24. JULI: Die Zusage des Hessischen Rundfunks ist unterdessen ein A u f t r a g geworden; sogar der Sendetermin steht schon fest: 31. Oktober 2006.]

>>>> AP 2

3 thoughts on “Idee eines poetischen Musikfeatures. Allan Pettersson (1).

  1. Poetisches Requiem Eine gute Idee. Eine solche Arbeit dürfte es wohl auch noch nicht gegeben haben. Pettersson lohnt die Beschäftigung für jeden, für den künstlerisches Schaffen auch ein persönliches, emotionales Bekenntnis darstellt. Petterssons in mancher Hinsicht maßloses Werk wird heute (immernoch oder immer wieder) von den Mächtigen des Kulturbetriebs geleugnet oder verdrängt. Den einen ist es zu konservativ, den anderen zu extrem oder zu radikal. Da wird die Tür für diese explosive Musik, die immer kompromissloser Ausdruck einer alleinstehenden Persönlichkeit ist, verschlossen. Hoffentlich findet sich ein Co-Produzent für das Projekt.

    1. @ Allan Pettersson, arios. Ich werde, seien Sie dessen gewiß, in jedem Fall an dem Stück arbeiten; und es w i r d sich ein CoProduzent finden. Falls aber doch nicht, schreib ich es für das wenige Geld, das der hr zahlen kann (ungefähr 700 Euro, alles inklusive). Ich w i l l es schreiben, darauf vor allem kommt es an. Da ist eine tragende I d e e, die einiges Erfüllendes hat. Künstler setzen so etwas um, auch dann, wenn ‘die Welt’ das nicht will.

      [Unabhängig davon müssen auch sie von etwas leben. Das Bamberger Stipendium – wenn >>>> man es denn zahlt (5.44 Uhr) – setzt mich freilich derzeit instand.]

  2. Allan Pettersson. Entwurf des Pressetextes.

    Alban Nikolai Herbst.
    PETTERSON.
    Ein poetisches Requiem
    für
    Allan Pettersson.

    Mit Musik von Allan Pettersson,
    sowie Texten und Musik von Paulus Böhmer, Benjamin Britten, Alban Nikolai Herbst,
    Franz Kafka, Gustav Mahler, Jean Paul und Bernd Alois Zimmermann.

    Nach langer, mürbender Krankheit starb 1980 der schwedische Komponist Gustaf Allan Pettersson und hinterließ ein riesiges sinfonisches Werk, das zugleich eines vorgeblichen (musikalischen) Reaktionismus wegen verrufen war wie deshalb niemals recht an die Ohren einer signifikant großen Hörerschaft gelangte – ein Schicksal, das es allerdings mit den meisten Kompositionen der Moderne teilt, inklusive der klassischen Moderne. Dabei verbreitet Petterssons Musik oft eine Magie, deren bohrendes Gestisches beim Hörer bis zu Rauschzuständen und möglicherweise dem führen kann, was die Alten Katharsis nannten. So sind die Kompositionen vielleicht auch gemeint: als Klagegesänge.
    Der Schriftsteller Alban Nikolai Herbst erzählt in Form eines lyrischen Requiems von dieser Musik, Texte und Musiken Petterssons dazucollagierend sowie Zeignisse und Musiken anderer Autoren. So entsteht ein Hörstück, das weniger den Anspruch stellt, dokumentarisches Feature zu sein, als sich dem Komponisten und seiner Musik selber poetisch zu nähern. „Mehr Ausdruck der Empfindungen als Malerey“ schrieb bekanntermaßen Beethoven zu seiner Sechsten. „Mehr Ausdruck der Empfindungen als Dokument“, schreibt ANH.

    Hessischer Rundfunk, hr2.
    Am 31. Oktober 2006.

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