Günter Grass (2) und der deutsche kläffende Hausspitz.

Man sollte sich wirklich nicht weiter damit beschäftigen, wäre dieser Furzsturm im trüben Becher moraliner Gesinnung nicht eben auch Ausdruck eines deutschen Selbsthasses, in dem die Streuködelbüchse nachwirkt, aus der diese >>>> Nationalverirrung entstanden ist. Sofort, wenn mal wieder was ist, auf das man stolz sein könnte als Kultur, muß er’s zertreten. Und begreift nicht, daß es den ‚sauberen’ moralischen Menschen nicht g i b t. Von einem Nobelpreisträger zu verlangen, er sei es, ist genau die andere Seite einer idolisierend das eigene IchIdeal im Götzen objektivierenden Statthalterschaft, die jemanden wie Hitler ermöglicht hat, dessen – moralisch nachvollziehbare – Folge ein solcher Selbsthaß doch ist. Zudem ist es selbstverständlich ein Rasen der Kleinködelei: man erträgt Großes sowieso nicht, weil man’s selbst nicht zuwege brachte. Also muß man’s beschmutzen. Entsprechend schmäht der neue Spiegel eine d e r deutschen Nachkriegsdichtungen, DIE BLECHTROMMEL, indem er ihren Schöpfer auf der Titelseite stürmersch als ‚Blechtrommler’ diffamiert. Das paßt zudem in die Spaßzeit, die in jede Pfütze tritt, die nach einem schnellen Jux aussieht. Daß man sich dabei die Schuh dreckig macht, merkt man weder selbst, noch merken’s offenbar die Leser. Und ich stell mir vor, wie verbissen jetzt allerlei Köterchen die sonstigen Spuren dieser deutschen Dogge durchschnüffeln, um sie schließlich als Bluthund vor den Scharfrichter zu zerren. Doch läßt’s sich trösten. Wenn von diesen Wadenbeißern nicht mal mehr Unterschenkelknochen, geschweige noch die eigenen Waden geblieben sind, und er ist sowieso längst entflattert, ihr bißchen moraliner Geist, dann werden BLECHTROMMEL und BUTT, KATZ UND MAUS und HUNDEJAHRE noch immer zum Nibelungenschatz der europäischen Kultur gehören.

3 thoughts on “Günter Grass (2) und der deutsche kläffende Hausspitz.

  1. JS zu Grass. ANH zu Jörg Sundermeier. JS Lieber Herr Herbst, in Sachen Grass bin ich ja nun ganz anderer Meinung als Sie. (…) Glücklicherweise schreiben ja oft auch andere Dinge, die man selbst auf Anhieb nicht besser sagen könnte:

    >>>> Grass mit Doppel-S
    „Das Bekenntnis von Günter Grass, früher in der SS gewesen zu sein, macht
    endgültig klar, dass der Nobelpreisträger in seiner Jugend ein Nazi war.
    Heute ist er nur noch ein glühender Nationalist.“ von jörg sundermeier

    ANHJa und? Und w e n n er’s – mit siebzehn!!! – gewesen wäre, was nähme das seiner dichterischen Leistung? Werden Sie mal etwas katholischer! Mein Vater war ebenfalls glühender Jung-Nazi – wie auch anders, auf die Napola interniert? Und sechzehn Jahre alt, als der Krieg vorbei war. Und sein ganzes Leben kaputt, weil er nie aufhören konnte zu fragen, zu fragen, zu fragen – und nicht die Kraft hatte, etwas daraus zu s c h a f f e n. Die d i r ek t e n Nachkommen Joachim von Ribbentrops aber wurden in die höchsten Wirtschaftsämter gespült und in ihren Funktionen geehrt. Was man ihnen auch nicht verübeln kann, nicht einmal nachsagen, weil auch sie K i n d e r gewesen sind damals.
    Übrigens glaube ich nicht einmal, daß Grass „glühender“ Nationalist ist. Sundermeiers Wortbildung diffamiert Grass auf übelst-rethorische Weise. In all diesen Kleinbürgern scheint der Stürmer wiederaufzuerstehen.

    Allein schon, Grass’ N a m e als Beleg dafür zu unterschieben, daß er Nazi gewesen (und offenbar n o c h) sei, ist pure Demagogie.

    1. sehe ich genauso!! heutzutage werden im libanon von hamas und dschihad kinder grossgezogen, bei denen von geburt an klar ist, dass sie eines fruehen tages lebende bomben sein werden. welche chancen haben diese kinder? keine! grass war bei der machtergreifung gerade sechs jahre alt. welche moeglichkeiten hatte er in kindheit und jugend den nazis zu entkommen? er wurde dressiert, wie viele seiner generation und seines alters!!

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