Paul Reichenbachs Freitag, der 19. Januar 2007. Der Schein.

Der Sturm hat sich gelegt. Die Rückzüge von München bewegen sich wieder. Die Regionalbahn nach Wolfratshausen hat einen zukünftigen Pensionär als Gast und der ICE Richtung Berlin bringt hoffentlich ANH gut heim. Die Aufregung der letzten 24 Stunden löst sich auf Straßen und Autobahnen im plätschernden Aquaplaning, denn als ich ins Büro fuhr hatte ich streckenweise das Gefühl am Steuer eines Motorbootes, statt am Lenkrad eines Autos zu sitzen. >>>Freitags wird gelesen, wie sie wissen. Ernst Haeckel: Die Welträtsel. Analog der 7 Weltwunder definiert Haeckel sieben Welträtsel.
I. das Wesen der Materie und Kraft.
II. der Ursprung der Bewegung
III. die erste Entstehung des Lebens
IV. die (anscheinend absichtsvoll) zweckmäßige Einrichtung der Natur
V. das Entstehen der einfachen Sinnesempfindungen und des Bewusstseins
VI. das vernünftige Denken und der Ursprung der Sprache
VII. die Frage nach der Willensfreiheit.

Mich beschäftigt Nummer 7, Haeckel schreibt: „Das siebente und letzte Welträtsel, die Willensfreiheit, ist gar kein Objekt kritischer wissenschaftlicher Erklärung, da sie als reines Dogma auf bloßer Täuschung beruht und in Wirklichkeit gar nicht existiert.“ Der Orkan des letzten Tages, die Macht der Natur, bestätigt Haeckels Aussage, meine ich. Der Begriff der >>>Allegorie, wie ihn ANH versteht, deckt sich mit >>>Herbst und Haeckels Gedanken. Das scheint deprimierend, aber jeder Schein, alle Täuschung, leuchten auch. >>>Die Illusion ist das Fleisch auf den Dingen.

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