Irgendetwas i s t, schließlich d o c h, mit Brahms. Arbeitsjournal mit Straßenfest, nämlich des Sonnabends, dem 25. August 2012.

4.50 Uhr:
[Arbeitswohnung. Brahms, Zweites Klavierkonzert.]
Punkt 4.30 Uhr, abermals. Was mir heute nicht ganz leicht fiel. Ich habe ziemlich getrunken gestern nacht nach >>>> diesem Absturz. Sie mögen das für übertrieben halten, das ist‘s wahrscheinlich auch, aber mir tut so etwas geradezu körperlich weh, so sehr empfinde ich es als eine, ja, Schändung.
Jetzt habe ich – Latte macchiato, Morgenpfeife – das Konzert in den Kopfhörern und will auch gleich die Kritik schreiben. >>>> Zum Weinen schön (der Link wird erst funktionieren, wenn mein Text eingestellt ist). Man soll die Übertragungen eigentlich, aus urheberrechtlichen Gründen, nicht mitschneiden können, aber wo ein Wille, da ein Busch: auch wenn Windows sich sperrt, hingegen es mit einem Mac, sagte >>>> Broßmann, ohne irgend eine technische Verrenkung funktioniere: wer aber den Kopfhörerausgang seines Verstärkers nutzt, kann logischerweise a l l e s aufzeichnen, was da herauskommt; analog halt: zum Wiederhören reicht es so und so, und bei einer 88TausendHertz-Aufnahme ist das Ergebnis jeder mp3 überlegen.

(Heute früh schimpfen meine Augen etwas. Die wollen noch schlafen. Ich laß sie aber nicht. Auch sie, wie der Restalkohol, haben sich der Arbeitsroutine zu beugen, zumal irgendwann im Lauf des Vormittags die Zwillingskindlein gebracht werden; dann wird auch mein Junge herkommen. Straßenfest ab 14 Uhr, woran ich teilnehmen sollte und auch will; viel für die Kinder ist aufgebaut, die also ihre große Freude haben sollen. Mein Großer will bis in den frühen Nachmittag bleiben; danach zieht er los auf ´das Geburtstagsfest des Freundes; die Feiertruppe fährt über Nacht nach Chorin, indes die Kleinen gegen Abend wieder abgeholt werden. Jedenfalls will ich, bis sie herkommen, einiges geschafft haben.)
Also los, Herbst.

5.34 Uhr:
Noch schnell >>>> das DTs geschrieben, damit ich mich auch hierbei nicht durchhängen lasse. Die DTs‘e sind, gutgewissensmaßen, die Buchführung meiner Produktivität: ein bilanzierendes Richt- und Leitmaß. Man darf das gar nicht unterschätzen. – Ah ja: Manuela Reichert, der ich die Rezension geschickt hatte, nachdem ich mit ihr fertigwar, schrieb noch nachts: angenommen. Ein Wort und einen bibliografischen Einschub wollte sie gestrichen haben. Ich will mal ausprobieren, bevor ich mir Termin im ARD Hauptstadtstudio geben lasse, ob auch meine eigene provisorische Sprachaufnahmen-Vorrichtung funktioniert, ob das im Klang genügend ist. In dem kleinen Kloraum. Es wäre vortrefflich, wenn das funktionierte, was ich da hinkriegen will, würde mich auch für die Hörstücke sehr freistellen.

10.29 Uhr:
[Lutosławski, Dritte Sinfonie.]
Schon toll, was >>>> meine Stax so alles hörbar machen: >>>> d o r t nun die Kritik. Bis vor zehn Minuten dran gearbeitet, seit halb sechs. Und immer noch ändere ich mal hier was, da was. Egal. Jetzt den nächsten >>>> Giacomo Joyce vorbereiten, dann frühstücken, dann an Rasur und Dusche. Um zwölf will fürs Cello mein Junge hiersein, und auch ich würde gern noch etwas üben, bevor die Zwillingskindlein gebracht werden und es zum Straßenfest hinuntergeht. Immerhin, die Sonne ist wieder durchgekommen. Da hat die Dunckerstraße aber Glück.

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