.
„Der Begriff des GERECHTEN ist so natürlich und allgemein anerkannt, eine solche GRUNDWAHRHEIT, dass die größeren Verbrechen, die die menschliche Gesellschaft begeht, unter falschem Vorwand der GERECHTIGKEIT ausgeübt werden müssen. Das größte, das unheilvollste aller Verbrechen, der KRIEG wird von keinem Angreifer unternommen, ohne dass er seine Untat mit dem Vorwand der Gerechtigkeit rechtfertige.“
Insofern würde es… aussenpolitisch kaum Änderungen mit Obama als Präsident geben. Etliches, was er gestern sagte, hätte auch der amtierende Präsident sagen können. Nur wäre es dann nicht bejubelt worden.
Da das Land aber von irgendeinem regiert werden wird, wäre Obama das wesentlich kleinere Übel.
(Sorry für die Trivialisierung.)
@Keuschnig & Montgelas Etliches, was er gestern sagte, hätte auch der amtierende Präsident sagen können.
Das ist das, was ich Pop nenne. Der Begriff findet hier völlig zu sich.
Lieber Gregor Keuschnig, ich bin skeptisch
gegenüber allen Weltverbesseren, ob sie nun hemdsärmlig wie Bush oder lässig-charismatisch wie Obama daher kommen. Sie haben sicher nicht unrecht, dass er ein kleineres Übel scheint. Es wird mehr Kommunikation unter seiner Regierung geben, aber keinesfalls mehr Frieden. Was mich vor allem skeptisch stimmt, ist die unkritische Begeisterung eines großen Teils unserer Bevölkerung. Sie hat offenbar das Bedürfnis einer Person anhängen zu wollen noch nicht verloren. Dafür kann Obama nur bedingt etwas. Er macht seinen Job.
Obama stillt eine Sehnsucht. All das Geschwätz vom Antiamerikanismus (besonders von solchen Leuten wie Broder) ist nämlich Unsinn. In Wirklichkeit wollen die Deutschen die Amerikaner lieben, weil sie die Kultur viel zu sehr verinnerlicht haben (ob man das nun gut findet oder nicht ist eine andere Frage). Obama bietet ihnen die Folie ihrer Sehnsucht. Ich finde das menschlich.
Dieses Weltverbesserungspathos macht mich auch immer skeptisch. Weil es impliziert, dass ich weiss, was am besten für die Welt ist. Aber das ist (meistens) eine Anmaßung – übrigens auch bei den so Friedensbewegten. Diese Rede gestern hat mir gezeigt: Obama ist im Mechanismus der Macht schon angekommen, bevor er ins Weisse Haus eingetreten ist.
Vergessen darf man dabei nicht, dass die USA ein Imperium ist – und zwar eines auf (nicht nur ökonomisch) wackeligen Füssen. Aber Imperien folgen Interessen – und diese muss Obama bedienen, wenn er überhaupt an den Schalthebeln kommen will. Die Alternative McCain ist keine – auch schon deshalb gilt B. O. als Lichtgestalt.
Jemand der glaubte, all dies abschütteln zu können, war Jimmy Carter. Er gilt heute als schwacher Präsident.
@Keuschnig. In Wirklichkeit wollen die Deutschen die Amerikaner lieben, weil sie die Kultur viel zu sehr verinnerlicht haben.
Ja. Das ist unter anderem ein Ergebnis der tabula rasa, die Hitler der deutschen Kultur angetan hat: letztlich hat e r und haben seine entsetzlichen Kriege mit einem an Werten und Kunst, die ja zum nicht kleinsten Teil jüdisch geprägt war, orientierten Europa aufgeräumt und dem Kapitalismus den Boden umgegraben. Die diktatorischen Regimes des sog. Kommunismus taten zugleich und danach noch ein übriges Furchtbares, die Gegner der losgelassenen „freien“ Marktwirtschaft ein- für allemal zu desavouieren.
Wieso entschuldigen? Die Realität ist nun mal trivial – und das beste Beispiel ist derzeit Bush.
Doch zu glauben, dass sich die Welt automatisch verändere, nur weil in naher Zukunft vielleicht die oberste Spitze in der US-amerikanischen Regierung ausgetauscht werde, ist ohnehin ein falscher Trugschluss, denn sowohl die Militärs, wie CIA und FBI funktionieren auch weiterhin nach guten, alten amerikanischen Gesetzen, die jedem Europäer abhanden & fremd vorkommen müssen, weil sie im Gegensatz zur USA in der Historie niemals gegen die Briten gewonnen haben, und außerdem nicht in der Position gewesen sind, nach dem Zweiten Weltkrieg die sogenannte Weltherrschaft mit den Russen zu teilen. – Trotz allem war der öffentliche Auftritt von Barack Obama in Berlin schon deswegen ein riesiger Erfolg, weil seinem Kontrahenten Mc Kain ein ähnlicher Publikumswirksamer Auftritt in Europa bisher verwehrt blieb. Überhaupt scheint bei diesem besonderen amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf letztendlich alles darauf hinaus zu laufen, wer die größte Lobby hinter sich zu haben scheint, denn zumindest medientechnisch und von der persönlichen Ausstrahlung her betrachtet scheint der etwas greise wirkende Mc Kain, B. Obama weit hinterher zu hinken. Ich fand seine Rede vor der Siegessäule in Berlin (welche übrigens von den Nazis erbaut wurde!), zwar nicht besonders originell, weil sie eher eine kurze Exkursion in Geschichtsunterricht darstellte, aber dennoch war ich von der Aura überzeugt, welche dieser junge, charismatisch wirkende Mann versprühte, welcher offensichtlich Visionen zu haben scheint. Ob er diese dann auch einlösen kann, wenn er einmal die Macht erklommen hat, ist wiederum eine ganz andere Frage. Ehrlich gesagt, es ist mir scheiß egal, wer nächster Präsident der USA wird, doch ein frisch wirkender B.Obama wäre mir tausendmal lieber als ein alternder Mc Kain, der mich irgendwie die Menschheit in die Steinzeit zurück versetzt erinnert. Warum weiß ich auch nicht. Für mich ist ganz klar, dass B.Obama die nächste Präsidentschaftswahl eindeutig gewinnen wird, und ich bin schon gespannt darauf, was er von seinen Sonntagsreden später tatsächlich einlösen wird und kann.
@dhc Überhaupt scheint bei diesem besonderen amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf letztendlich alles darauf hinaus zu laufen, wer die größte Lobby hinter sich zu haben scheint
Das war noch nie anders. (Man könnte übrigens bei Präsidialdemokratien generell „Wähler“ mit „Lobby“ fast synonym setzen.)
Der Geschichtsausflug war natürlich für die Amerikaner zu Hause gedacht. Die Mehrheit dürfte mit Berlin nichts verbinden, ausser vielleicht das es die Hauptstadt der DDR ist.
alternder Mc Kain, der mich irgendwie die Menschheit in die Steinzeit zurück versetzt erinnert.
Sehr gutes Bild (der Mann heisst McCain – wie die Pommes Frittes).
(Bzgl. der Trivialisierung habe ich natürlich nicht an die späteren Kommentare gedacht.)
gut gekonntert @Gregor Keuschnig
brauche ich der vollendeten Trivialisierung wohl kaum noch etwas hinzufügen, denn die derzeitig bestehenden Wahlgesetze in den USA sind mehr als fragwürdig, und dies nicht nur seit der umstrittetenen Wahl in 2000, als Al Gore denkbar knapp G.Bush unterlegen war, weil der oberste amerikanische Gerichtshof die erneute Auszählung in Florida aufgrund einiger Unregelmäßigkeiten in Florida verhinderte, und wodurch G.Bush letztendlich durch einen denkbar knappen Wahlsieg ins Weiße Haus einzog! – Ich meine, wir sollten cool bleiben, weil wir wirklich keine schmutzigen & politischen Grabenkämpfe zu befürchten haben, wie es seinerzeit noch zwischen Ronald Reagens und Jimmy Carter gewesen ist, dessen Zeit einfach abgelaufen war..
P.S.
Übrigens, was die Unterstützung durch die sogenannten Lobbyisten in den USA angeht, hat Barack Obama im Laufe seines bisherigen Vorwahlkampfes bereits locker einen neuen Rekord audgestellt; und von daher betrachtet sehe ich dies als das kleinere Übel an, zumal die wirklich großen Multis spätestens nach der Präsidentenwahl autmatisch in das Lager Obamas überspringen werden, nämlich allein aus eigenen wirtschaftlichen Interessen. So ist es immer gewesen und so wird es auch weiterhin sein. Das jeder amerkanische Präsidentschaftsanwärter zuvor eine mehr oder minder triviale Werbekampagne und politischen Feldzug über sich ergehen lassen muß, ist dagegen nicht neues. Doch das, was dagegen zurecht Trivial genannt werden darf, liegt vielmehr in den Statuten des uralten amerikanischen Wahlrechts, welches seit George Washington nicht mehr revidiert, bzw. stur beibehalten wurde. Wir erinnern uns, im Jahre 2000 in Florida wurde das alte Zählsystem beibehalten, obwohl es inzwischen längst neuere Technologien gab, was das ganze Wahlsystem ins Wanken brachte.
was hat der auftritt eines eventuellpräsidenten der usa in berlin gezeigt, etwas sehr wahres, letztlich müsste die ganze welt den nächsten präsidenten der vereinigten staaten wählen.
Ich stelle mir vor, Stephanie von Monaco würde der nächste amerikanische Präsident sein, Sie würde den ganzen Tag im Badeanzug herumlaufen und wenn jemand mit
ihr anbändeln will, wird er einfach erschossen
Besser noch… …Taylor Rain als Präsidentin. Ficken statt Krieg ist dann angesagt. Jawoll! Ähem. Hust.
oder Krieg mit anderen Mitteln
poppen statt politik findet eh schon statt!
In Schwarz ist Will Smith eben ein um Längen dynamischerer Mann als Tommy Lee Jones. Deutlich geiler. Er wird es schon machen. Wer ernsthaft auf das hört, was er sagt, weil es ihm auf das Rednerpult gelegt wurde, sollte zurück ins Kino, die Schulbank drücken. Er ist nicht wirklichkeitstauglich..