… die nächsten tage. die kollegin hat urlaub, also darf ich für beide chefs stramm stehen. hat gut geklappt heute, ihr chef wird sogar ein bißchen weicher, er ist inzwischen offener, lächelt auch mal, besonders dann, wenn ich frage: „darf ich ihnen noch einen kaffee bringen?“… tirilieflötöt…. genau, so was zieht immer. auch seine kleinen lieblingsschokoladen hatte ich bestellt, und ihm heute in einem kleinen schälchen, natürlich mit einer kleinen serviette darunter, auf seinen schreibtisch gestellt… ja, ja, „die serviette darunter muss sein, sonst verkratzt die schreibtischplatte.“ so etwas ist kein großer aufwand, obwohl ich ja bei solch offensichtlichen schrötigkeiten häufig bei ihm meinen kopf schüttele, eben weil er ja noch so jung ist. inzwischen kommt er auch morgens in mein büro, gibt mir die hand, und sagt: „guten morgen“, was er ja die ersten monate ums verrecken nicht tat. eine zeit lang ging ich, wenn ich später als er kam, stur jeden morgen in sein büro, gab ihm die hand, und sagte: „guten morgen herr dr…..“, immer mit einem offenen lächeln… vielleicht hat das gewirkt. der, der später kommt, begrüßt nun mal, das gehört sich so. sogar aus der zentrale bekam ich heute einen anruf: „sag mal, was ist denn mit dem los, der sagt ja guten morgen, er gibt sogar die hand.“ „ahsooo?“
ja, und mein vorschlag, der als eigenfremder vorschlag weitergereicht wurde, hat geklappt. die kollegin, die in altersteilzeit gehen sollte, bekommt die ausgeschriebene stelle. meine kollegin und freundin bekam dafür von ihrem chef ein dickes lob: „sie sind eine sehr gute assistentin, ich bin sehr zufrieden mit ihnen, und sie sind so pragmatisch, was ich sehr an ihnen schätze.“ so sind jetzt halt alle glücklich. auf der ebene muss man immer ein wenig durch die hintertür agieren. am besten funktioniert es, wenn man einen eigenen vorschlag dem chef so gut verkauft, dass er ihn letztendlich für seinen eigenen hält…. wie oft meine freundin und ich schon grinsten, wenn wir bestimmte themen, vorschläge beinhaltend, in protokollen wiederlasen…
am mittwoch schaue ich mir zwei wohnungen an. ich beiß jetzt doch in den apfel, der sich hohe miete nennt. man bekommt in der hamburger region keine wohnung für bezahlenwollendes geld, wenn sie ein zuhause werden soll. hier wird der letzte schrott für teuer auf den markt geschmissen. diese wohnung hier macht mich krank, ich muss hier raus. eine der wohnungen, die, die ich am liebsten hätte, ist eine 4-zimmerwohnung, 100 quadratmeter, auf zwei ebenen, natürlich unter dem dach, mit einer schön geschützten terrasse. oben im giebel sind zwei zusätzliche große zimmer, eines davon eignete sich sehr für meine malerei, dass andere würde mein schlafzimmer werden. unten hätte ich dann noch zwei schlafzimmer, eine wirklich sehr schöne große küche, und ein noch viel schöneres wohnzimmer. badezimmer hat sie nur eines, auch kein gäste-wc, aber damit könnte ich leben, und meine übernachtungsgäste auch. die andere ist eine 3-zimmer, mit 90 quadratmetern… auch sehr schön geschnitten, nicht unter dem dach, aber eigentlich doch, weil flachdach, ein neues badezimmer und gäste-wc haben fußbodenheizung, es ist parkett gelegt, und eine neue küche ist auch drin. ich weiß, dass ich eine von beiden nehmen werde. das für mich so schöne ist, dass ich alles, was ich benötige, wieder direkt in der nähe einkaufen kann. meine freundin sagte vor kurzem zu mir: „na ja, eigentlich hast du ja garkeinen kühlschrank, du hast eine große speisekammer, und die ist gegenüber.“ stimmt, immer wenn ich was brauche, lauf ich rüber zu penny. aber es grenzen auch felder, ein großes biotop, kleine wälder und ein nicht so kleiner see an dieses wohngebiet. das wäre dann das, was ich für mich hier in dieser region als stimmig erklärte. und, es wären nur 8 kilometer bis zur firma, beide wohnungen liegen ungefähr 50 meter von einander entfernt. eine von beiden muss meine werden. zu meiner freundin sagte ich allerdings vorhin am telefon: „und?… was ist, wenn ich keine von beiden kriege?“ „papperlapapp, du hast ein saugutes argument in deiner handtasche, wenn du dahin gehst.“ „wie?, was?“ „nimm deine gehaltsabrechnung mit, jeder vermieter, aber auch makler kriegt glänzende augen, wenn er diesen firmennamen liest.“ „hi,hi,hi… stimmt, dass ist mir schon mit dieser wohnung so gegangen, ein roter teppich wurde ausgelegt, die glänzenden augen des maklers krochen fast durch den telefonhörer.“
der beste umzugstermin wäre ende des jahres, mit einer option schon zum 15.12.2008. ich habe ende des jahres fast drei wochen urlaub, teilweise zwangsurlaub, weil ein teil unserer firma in ein neues gebäude auf unserem gelände umziehen muss. da meine freundin auch urlaub hat, könnten wir mit unseren kleinen autos, in die ja bei umgeklappten bänken garnicht so wenig hineinpaßt, so ab dem 15.12. einiges nach und nach hinfahren. vorhin überlegten wir schon am telefon: „ja…und dann bauen wir das bett, den weißen schreibtisch, und die schränke im schlafzimmer einfach auseinander, packen alles in die autos… weil das nämlich reingeht, und bauen das dort gleich wieder auf.“ auch die stühle, die bücher, meine kleidung und die wäsche, können wir alles so transportieren. für ein kleines umzugsunternehmen wird dann nicht viel übrig bleiben. der alte große, weiße französische küchenschrank, bestehend aus einem ober- und unterteil, und sauschwer, meine ledercouch und der sessel, der andere schreibtisch und der alte eßtisch. den fernseher und sein ganzes zubehör werde ich vorher verkaufen, ich will keinen fernseher mehr, ich guck eh nur zwei mal im jahr. viel werde ich dafür nicht mehr bekommen, obwohl er sauteuer war. als ich diesen damals, vor drei jahren kaufte, sagte ein freund, der mir half, als wir mit dem neuen stück durch die ladentür gingen: „stop….“ ich schaute ihn an: „wie?“ „und jetzt ist er schon ein jahr alt.“ ich will so viel kosten wie möglich sparen, zwei umzüge innerhalb eines halben jahres gehen ins geld. ich überlege auch, ob ich das motorrad im frühjahr verkaufe, ich fahre so selten… meine freundin liebäugelt schon: „ooochh, du kannst sie auch ruhig in meine garage stellen.“ war mir klar, sie fährt gerne, will sich im augenblick aber keines kaufen, weil sie ein häusle bauen will, was ich verstehen kann. für beide wohnungen gibt es nämlich keine garagen, nur außenstellplätze, deshalb wüsste ich erstmal nicht wohin mit dem motorrad. habe schon bei googlemaps geguckt, es gibt aber garagenzüge in beiden straßen, also wird man dort auch welche mieten können. ich tu schon so, als wohnte ich in einer der wohnungen, werde ich auch, eine hat genau den grundriss, den ich mir vorgestellt habe… das muss doch einfach passen. booaahh… dann geht diese ganze an- ab- und ummelderei schon wieder los. aber ich will’s ja so, will hier ein zuhause haben.