sonnenaufgang…

…. im morgen einer rauhnacht. dunkel in sich ruhende erdfelder mit weißen ufern… ein feuerball stieg nur für mich in den himmel. mein stehen auf vereistem grund, und die ruhe in mir fühlte etwas ein:deutiges. dieses jahr ließ mich durch entscheidungen gehen, die veränderten, aber eines passierte in der nacht, als ich mit dem rücken nach unten, mit nach oben zur glasklaren wasseroberfläche offen sehenden augen im wasser versank. seitdem ist eine geborgenheit in mir, die mich selbst birgt. ein vertrauen… in mich selbst, welches so noch nie da war. ich stehe am ufer, weiß, wie tief das wasser ist, abstrahiere die angst nicht mehr, sehe durch den spiegel hindurch, und auf der anderen seite… mich. ich brauch die schneekugel nicht mehr, sie steht jetzt im regal… ich seh sie an, weiß, daß ich jederzeit wieder hinein gehen und die tür von innen ver:schließen könnte, aber ich will es nicht mehr.
was ich wirklich niemandem sagen kann, ist die tatsache, daß ich seit dem überfall, also seit jahren, nur mit ohrstöpseln in den ohren schlafen konnte, weil mich jedes geräusch in der nacht im bett hochfahren ließ. letzte nacht schlief ich das erste mal ohne, ich hatte sie einfach vergessen, schlief geborgen in mir sicher meinen schlaf. heute früh wach werdend, griff ich mit zwei fingern in mein rechtes ohr, um den stöpsel entfernen zu wollen, erst da stellte ich fest, wurde mir bewußt, daß ich ohne geschlafen hatte. in mir eine einzige bewegung, ein einziger nachhall dieser nacht, so fühlte ich zeit meines lebens (auch aus anderen gründen, die ihre prägung hinterließen) nicht an einem einzigen morgen. was mir dies bedeutet, kann niemand, niemand wirklich ermessen.
mein innigster dank geht am letzten tag dieses jahres 2008 an einen menschen, der mir nach und nach meine augen wieder öffnete. nach jahren der auseinandersetzung mit mir selbst, hab ich endlich meine seele wieder, mein ur:vertrauen. im augenblick sprengt d a s eine grenze nach der anderen weg, ich kann atmen… unter wasser atmen.

„Danke!“

nachtrag:
wieder fand ich…

… etwas vor meiner tür stehend, als ich vom einkaufen zurück kam, weiß wieder nicht, von wem. dieses grün nehm ich jetzt mit ins neue jahr.


beim einkaufen durch den laden gehend, sah ich plötzlich die begrifflichkeit „gleichmut“ vor meinen augen, aber sie vermittelte sich mir so ganz anders, als in üblich verstandenem sinne:

gleich : mut