… komme gerade aus dem krankenhaus. ich bin einfach umgekippt in der firma, was ich noch wahrnahm, waren vernichtende bauchschmerzen und übelkeit. betriebsarzt, krankenwagen…. hallali… ich kann nicht behaupten, von so etwas begeistert zu sein. der arzt stellte auf anhieb die richtige diagnose, untersuchte mich, im wahrsten sinne, eingehend, gab mir dann eine spritze. ursächlich ist, daß das myom, welches in der hinteren gebärmutterwand sitzt, vor zwei jahren noch einen durchmesser von 4 cm hatte, jetzt einen durchmesser von 10 cm aufweist, und inzwischen auch in der gebärmutter sitzt. es käme für eine embolisation in frage. das problem ist nur, daß sich innerhalb der letzten zwei jahre ein weiteres außen, auch an der hinteren gebärmutterwand gebildet hat, welches mit einem stiel in dieser verankert ist, einen durchmesser von 8 cm hat, aber für eine embolisation nicht in frage kommt, weil durch diese art der behandlung der stiel absterben und das myom einfach in den bauchraum fallen würde. „was tun“, sprach zeus, und tat das falsche. die sanitäter brachten mich göttin sei dank gleich in die richtige klinik. es gibt dort einen prof., der sich auf diese behandlung spezialisiert hat, ein ganzes gebäude dient der myomsprechstunde. der oberarzt war auch gleich zur stelle… so, wie sich das darstellt, habe ich nicht unbedingt eine wahl. es gibt einmal die möglichkeit der chirurgischen entfernung des 8 cm großen, außen sitzenden, welches sich, massiv auf den darm, die blase und auch nerven drückend, wahrscheinlich an seinem stiel hängend gedreht hat, was mir die heutigen schmerzen bereitete, nach einer verheilungszeit von mindestens einem jahr danach die embolisation des anderen, oder gleich eine teilentfernung der gebärmutter, mit erhalt der bänder, des gebärmutterhalses, und der eierstöcke. der arzt preferierte die zweite variante. „beide sitzen hinten in und an der gebärmutterwand. wenn das außen wachsende entfernt wird, muß diese wieder hergestellt werden, was angesichts der tatsache der größe des innen wachsenden zu einem hohen risiko an komplikationen führen könnte, die dann doch eine teilresektion erforderlich machten.“ also hab ich nicht wirklich eine wahl.
ich überleg jetzt die ganze zeit, ob mein körper seinen uterus nicht mehr will, weil er nicht mehr blutet. der arzt sagte mir aber: „ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das letzte jahr keine beschwerden hatten.“ „ich hab schon gemerkt, daß da etwas anders als sonst ist. das stuhlverhalten, die rückenschmerzen… und vor allen dingen, allerdings erst in der letzten zeit, dieses ständige zur toilette rennen, ich hab das irgendwie mit den wechseljahren in verbindung gebracht, und beckenbodengymnastik gemacht.“ „und warum sind sie nicht längst zum arzt gegangen?“ „naja, da war der berufliche wechsel, der umzug, das eingewöhnen, meine tochter war krank…. es war ja auszuhalten.“ „soll ich ihnen mal die durchmesser der myome aufzeichnen?“ er tat das dann… hmm… die sehen nicht wirklich klein aus. da hab ich da zwei so dicke geschwülste im bauch, und merk das nicht mal? witzig finde ich das alles nicht, ich hatte gehofft, daß sich das zuerst wachsende in der menopause wieder verkleinert, der arzt verneinte dies aber heute: „das wird nicht kleiner, es hört nur auf zu wachsen, da aber das außen sitzende in zwei jahren auf diese größe angewachsen ist, sich das innen wachsende um das doppelte vergrößert hat, ist nicht auszuschließen, daß sie, bis das die menopause abgeschlossen ist, weiter wachsen werden.“
jetzt müssen wir das planen, mit beiden chefs muß ich morgen reden. die op kann per bauchspiegelung durchgeführt werden, ich könnte nach dem 2. tag schon wieder nach hause, mit 14 tagen krankschreibung muß ich rechnen. da ich weiß, daß mein körper nach operationen ein absolut schnelles heilungsvermögen hat, gehe ich nicht davon aus, daß ich länger als drei wochen ausfallen werde. vielleicht kommen beide chefs dann jetzt endlich auf die idee, die stelle meiner ehemaligen kollegin, die ja für den zweiten chef arbeitete, wieder neu zu besetzen. mein einwand… „und was machen sie beide, wenn ich mal krank werde?“, wurde immer überhört. heute nacht und morgen soll ich sehr genau auf meinen körper hören: „wenn die schmerzen auch nur annähernd wieder so schlimm werden, rufen sie sich sofort ein taxi… oder einen krankenwagen, und kommen in die klinik, gleich auf die station“, sagte mir der arzt. wenn es sich beruhigt, soll ich die nächsten tage ein medikament nehmen, und mich nächste woche bei ihm wieder einfinden, damit wir die termine abstimmen können. er wollte das sofort machen, aber ich sagte ihm, daß ich erst mit beiden chefs reden und im büro eine übergabe machen wolle. der arzt sagte mir, daß es sich tatsächlich vorübergehend beruhigen könne, wies mich aber trotzdem sehr deutlich darauf hin, daß dann die ursache nicht beseitigt wäre. vielleicht kann ich so ein oder zwei wochen zeit rausschinden… aber ich werde mir eine tasche mit dem notwendigsten ins auto packen, falls das noch einmal so abgehen sollte. hmm… ich bin seit einem jahr nicht so auf dem posten, irgendwas ist da nicht so, wie es sein sollte.