Prid. Non. Iul. Anno 2762 a.u.c.

Tag vor den Nonen. Dies nefastus. Spiele zu Ehren Apollos. Der Krebs geht zur Hälfte unter. Heiß (Columella).
Wenn die Maschine anfängt, dem Menschen vorzuwerfen, er sei eine Maschine… Heute Morgen massenweise Hackländer bibliographiert (bzw. verlinkt) bei google books (darunter die 50bändige Werkausgabe). Irgendwann blockierte mich google: ich würde vorgehen wie eine dieser automatischen Seiten-Absucher oder eine Art spyware, und um angeblich die anderen Nutzer zu schützen, wurde meine IP für google books gesperrt. Dann versuchte ich es mit http://google.it, was ein Weilchen klappte, dann dasselbe. Sogar über die dann installierte Anonymisierungs-Software (JAP) ging es nicht ewig. Mir lag daran, mich so rasch wie möglich durch den Hackländer-Berg zu fressen (klicken, notieren, und weiter). Am Nachmittag erst durfte ich wieder über die normale IP (langsamer ging’s sowieso als am frühen Morgen, wenn die Verbindung noch keinem Verkehrsstau ausgesetzt ist). Das systematische Vorgehen des Un-Menschen. Ließe sich auch so formulieren. Aber die Maschine behauptet ja doch nur ihren Allein-Anspruch auf Systematik (wo allerdings im Fall von google books keine Systematik vorhanden ist), auf den Besitz der Produktionsmittel und also den ganzen copyright-Käse. Bei google lassen sich beispielsweise keine Bücher einsehen, die nach den 1860er Jahren erschienen sind. Das geht nur über eine US-Proxy. Also der Stand der „Wissenschaft“ ist – wenn nicht andere Bibliotheken die Initiative ergreifen – derjenige von kurz vor Sedan, was die gedruckten Primärtexte angeht. Und die anderen Seiten, die Texte einstellen überhäufen einen mit minderen Autoren oder weniger minderen, wenn sie glücklicherweise im Ersten Weltkrieg gefallen sind, so daß die 70 Jahre eingehalten werden. Also eingestellt wird nach Todesdatum-Liste. Wer wird gemeinfrei? Ach nein, jetzt fangen ja die Jahre der Nazi-Systematik an, in die 70 zu gehen. Und somit dürfte Benjamin im nächsten Jahr an der Reihe sein. Das ergibt fürs Internet einen prosalosen Zeitraum, dessen sich indes die Lyrik habhaft gemacht hat. So’n kleines Textchen fällt quantitativ nicht so ins Gewicht. (Alles wegen diesem nunmehr >>> elf Jahre alten Projekt, Unterbrechung mal nicht mitgerechnet). – Hackländer-Syndrom beiseite, ich mußte und wollte mir gestern einen internet- und alkohollosen Abend machen. Und dann im Bett die schwarzen Schäfchen zählen, die als Worte durch die Sprechblasen zogen, die über ihnen schwebten, den drei Hexen.

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