das dringende bedürfnis, abbitte zu leisten, den sonntag hab ich sicher auch aufgrund des samstag abends ziemlich gecrasht. ich komme einfach nicht mit dieser welt klar, die sich brasilianische showeinlagen und mulattas zum essen lädt und dann für die total debile brasil post und die noch cränkere deutsche zeitung ärsche fotografiert, oder sich privat einen drauf abwichst, das mag normal sein, aber ich möchte bei dieser normalität nicht anwesend sein müssen. bezeichnend, kein brasilianer machte bei dieser grabschpolonaise mit. mir tut es leid für m, ich kann verstehen, wenn ihm das stress macht, dass ich sowas nicht durchstehen kann und danach ausflippe, wenngleich m nie irgendeinen dreck davon mitmacht. aber wer ließe sich denn einfallen, brasilianern deutsche folklore vorzusetzen, das wäre doch genauso absurd, sagt m selbst. danach fühle ich mich schlecht und unwert. es bleibt ein problem, ich bin nicht mit ms berufswelt kompatibel, er hingegen ist sehr wohl mit meiner kunstwelt kompatibel, das macht es manchmal so schwer, ich liebe den privaten m, muss aber im alltag mit dem berufs m klar kommen, und sein beruf lässt immer weniger private zeit, das war in hh anders. der montag war dann tranquilo und schön, nur dass man erst mal den restsonntag gemeinsam verschlafend und total erschöpft im bett verbringen muss, zeigt eigentlich, wie sehr es wirklich zehrt. wir sind beide ziemlich runter, und ich hab schiss, m rennt offenen auges in den totalen burn out, das muss doch verhindert werden. ob wirklich alles besser liefe, wenn ich einfach mein ding machte? bin ich der fehler im system? ich weiß es nicht.