„Wenn man sich aber erst über das Gemachte kennengelernt, eventuell sogar etwas angefreundet hatte, dann kommt mit den Jahren die vielleicht schwierigste Aufgabenstellung, die das Sozialleben vergibt, auf einen zu, mit jedem Produkt, das neu kommt, stresst der Produzierende nicht nur die Welt an sich, selig die Toten, die auch deshalb so geliebt werden, weil dieser Stress der Fortsetzung an sein Ende gekommen ist, sondern vor allem auch die nähere und weitere Umgebung, die sich gezwungen sieht, damit zurecht zu kommen und das Neue ins alte Bild des Gegenübers einzubauen. Und weil Kunst leider enttäuschen muss, gehört ein dauerndes sich gegenseitige Enttäuschen auf eine fürchterlich stressige Art zur Freundschaft zwischen Künstlern und Schriftstellern leider mit dazu.“
das ist in einer apodiktischen anschmiegung sehr kümmervoll beschrieben, denn man hat, wie man liest, mit goetz einen treuen begleiter. um wie viel öfter verlässt einen doch eher vorher das interesse, bevor man sich überhaupt die mühe des neueinbaus gemacht hat, dachte ich noch gestern. und dass ich recht eigentlich ständig darauf warte, dass das neue sich im gegenüber und bei mir ereignet, und selbst, wenn es mir gar nicht gefällt, gefällt mir an sich schon, dass es nicht geblieben ist, wie es vorher schon war.
g drückt mir das zeitmagazin von goetz in die hand. brrr. „Das Selbstzerstörerische aller Bestimmungen, wenn sie wahr sein wollen.“
plötzlich wieder dieser neid auf schöne handschriften, die man auch lesen kann. ich kann oft gar nicht mehr entziffern, was ich handschriftlich aufgeschrieben habe, und die anordnung meiner notate sind ein gutes abbild meiner verfassheit, die das geordnete nacheinander nur dank des internets noch fingieren kann.
ich hab meine weiße jacke von innen voll verblaut, die muss ich in die reinigung bringen.
ich hab super chlorophyll getrunken. schmeckt wie aufgegossener spinat. hat mir der herr geschenkt, der ein freund der familie von m ist, und dem ich meine wohnung überließ, als er sein sportding in berlin machte. wirkte im skype sehr nett.
es lässt sich nicht gut verrühren. am löffel bilden sich grüne pusteln.
gestern leichte euphorie verspürt und vorgestern auch schon. mich dann aber gezwungen, glücksgefühlen, die allein durch schreibwerk hervorgerufen werden, keine lebensrelevante bedeutung zuzumessen. klappt aber nicht. dann gleich n angerufen und a auch, und mir sagen lassen, dass hh ein dorf sei. kikeriki. ich weiß. ich weiß. ferien auf dem bauernhof, oh. hm. a sagt, seine tochter sei gerade in einen eishockeyspieler verliebt, in der u-bahn saß mir einer gegenüber, mit seinem sack voll ausrüstung. gesetz der serie. zufallsbeknackschaften. irre, aber doch auch so schön wie in dem bright eyes song easy/lucky/free: but it’s all I’m doing now / listening for patterns in the sound.