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Ob sie, Silvia, eine Buchempfehlung habe für E., weil er, MM, doch Montag dann fahre in die Schweiz. Sie hatte eine. Goliarda Sapienza [1924-1996 – kein nom de plume]: L’arte della gioia. (Vor etlichen Tagen fragte er bei mir an, ob ich ein Gedicht machen könne zu Weihnachten für E., das auf ihr Lachen anspiele). Ich kam jetzt nicht von dem Namen der Autorin los, klingt an an ‚La gaia scienza’ (woraus sich machen ließe: ‚La ghiaia scienza’, wo die ‚Fröhliche Wissenschaft’ (Nietzsche – ich gab den italienischen Titel wieder) sich in eine Kieswissenschaft verwandelt (schöner wäre noch eine Kieselsteinwissenschaft (nein, nicht wieder die Umverteilung der Kieselsteine im Kreislauf der Taschen und Parenthesen : im Munde lutscht immer nur jeweils einer an der Zunge)). Wie schön, über Dinge, sofern es denn solche sind, zu reden, die man nicht gelesen hat. Hat was Wuzzisches. Zu Fuß angereist bei ihr kam ich über den Platz mit Heringen in Öl, Weißwein. Oben drüber Zwiebeln und Kapern. MM war vorausgegangen. Kaum eingetreten, gewahrte ich die im Alkoven schlummernde Alice, während ich dem Handy bzw. S. antwortete. Die ich für morgen verortete. Heißt, unser Treffen in Viterbo führte dazu, daß sie eine Tüte mit Elektrosachen in mein Auto gelegt, um sie dann beim Abschied in ihr Auto zu laden, die dann vergessen wurde, und deren Inhalt sie aber unbedingt am Samstag in Rom brauchte, wo sie sich eine kleine Wohnung für kurze Rom-Aufenthalte gemietet, dann aber doch nicht mehr, weil die Elektrizitätsgesellschaft den Strom noch nicht gelegt. Da ich aber am Mittwoch nach Rom fahre, bat sie mich, diese Sachen dort beim Pförtner abzugeben, weil sie dann am Donnerstag nach Salerno fahre, und die Sachen (Dinge) dort dann gebraucht werden. Nun habe sie aber in der Tüte zwei Schachteln, die müsse sie umtauschen. Gestern ging’s dann noch darum, daß sie noch zwei Regalbretter (40×50) hätte, die dort auch zu lassen wären. Aber dann schämte sie sich doch heute am Vormittag, mir das alles anzutun, und wollte schon alles abblasen. So daß ich also heute abend an die Sapienza appellierte, weil das dann nämlich gegessen sei, wenn wir uns morgen in Orte treffen. Dahinter steckt nicht wirklich eine Logik. Steckte sie dahinter, schriebe ich nicht, wie ich schreibe, wie’s gewesen oder doch gewesen sein könnte. Im Grunde gibt mir heute der Hinweis einen gewissen Antrieb, daß ich ab nächsten Montag eine lange Zeit wieder allein sein werde. Bis dahin wird viel zu heizen sein. Es geht unter Null, und die Zigarette vor der Tür vergällt schon jetzt ein kalter Wind. Der auch in gewissen Worten wohnte, die Nachrichten wiedergaben, solche, die in keiner Nachrichtensendung je werden wohnen können. Aber das ist nicht mein Privates.

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