Das Mauerwerk der Zwischendecke beseelte vollgestopft die gleitende Spitze eines langen Morgenbleistifts, als die kalten Füßchen sich nicht mehr durch Gebete erwärmen ließen, auch nicht durch Meditation, noch weniger durch theatralische Praxis. Lautes Mitlesen des italienischen Originals. Möglich, daß Gesten gemeint sind. Merkwürdige Bekanntschaft, die es nur über Facebook gibt und auch nur, weil eine “gemeinsame Freundin” in Amelia vorhanden, die mir vor zwei Monaten mal nahegelegt, mich dieses Autors aus Perugia anzunehmen, der mich seitdem wiederholt angechattet hat, wenn ich mich in diesem “sozialen Netzwerk” umtue. Das letzte Mal war ihm zum Weinen zumute, da war jemand gestorben, und das mußte er mir wohl sagen. Gleichzeitig hatte ich Besuch, dem tags zuvor auch jemand gestorben (un’amica più alta endet der angefangene Text Nr. 25). Und so hingen an dem Abend alle im Chat am Tode, der Besuch in seinem Zimmer, ich in der Küche. Die innere Jahreszeit immer dieselbe, die Höhle wartete geduldig, ihre Fotos, Decken, Bücher, Intimitäten, Tropfen. Immer noch alarmiert wegen der Parkplatzsituation – es seien auf diversen Plätzen auch Theateraufführungen vorgesehen – ging ich also hoch zum Dom, um sicherzugehen, daß dort keine Schilder stehen, die eine anstehende Okkupation des Platzes ankündigen. Nein, war nicht. Fünf Wörter, die zu verwenden nichts kostet. Ich weiß noch nicht, was ich von diesem seinem Buch – >>> “Il bunker” – halten soll (extra bestellt, um mir ein “Bild” zu machen). Manchmal ein störendes Kalauern, das ironisch das Kalauern der Alltagssprache wiederholt. Als sagte ich als Antwort auf ein “Guten Appetit!”: “Danke Geizhals!” Aber nie als Apex, ein im Vorüber. Verbale Anspielungen auf die Lektüren. Ein im Vorüber. Ein Ausmessen der Innenwelt. Den Ballast benennen. Könnte in die Richtung gehen. In der Pfanne der Ballast der letzten Woche: übriggebliebenes Gemüse. Wartet auf mich: jetzt.
Ein wenig Rosmarin hätte ich hier noch. Er würde gut zum Gemüse passen, hatte er doch seine Wurzeln einst in amerinischer Erde.
Schön, dass AUCH DA wieder geschrieben wird – und Dank!
die verwirrenden wege des rosmarins („Die Schätzbarkeit der weiten Erden – Kantate BWV 204, # 4“)