bücher lesen…

….viele jahre fragte ich mich, warum ich bücher immer mindestens zwei mal lese…. heute ist mir klar, daß wenn ich ein buch das zweite mal lese, ich den text grundsätzlich determiniert defragmentiere. gerade dann entdecke ich häufig wunderschön semantische grenzsituationen, die diesen text dann noch ganz anders für mich öffnen, mir eigene übersetzbarkeiten verräumlichen, einen neuen referenzpunkt meiner eigenen kommutablen perspektivität schaffen, der meine wirklichkeit mit der des textes in einen rhythmus verbindet. wenn ich mir die zähne an einem buch ausbeiße, schaff ich mir so einen generator für meinen eigenen exemplarischen antagonismus, der die latent vorhanden sein wollende oberflächliche lesestrategie eben an die oberfläche holt, mich dazu zwingt, noch einmal zu lesen. manchmal erwische ich allerdings ein buch, bei dem ich beim lesen das gefühl habe, daß kapitalistische orte der illusion die eigene erinnerung durch konvertible konverter schicken wollen. solch ein buch stell ich definitiv nicht in mein regal.