Erotische Frauen. Auf Ernst Blochs Spuren.

(…) Nicht an der unersättlich sexuellen, sondern an der unersättlich erotischen Frau fällt der richtige Mann durch. Er besteht vor ihr, wenn dieser Frauen Wesen so nah mit Kunst verwandt ist (…)
Ernst Bloch. Spuren. Bibliothek Suhrkamp 54, S. 85. 1969. Frankfurt am Main.

7 thoughts on “Erotische Frauen. Auf Ernst Blochs Spuren.

    1. “Ich bin aber überzeugt, daß (die Seele) dann w i r d, wenn wir an sie glauben.
      Und wir können an sie sogar dann glauben, wenn wir zugleich überzeugt davon sind, daß es keine gibt”.

      Auch bei der ‘Seele’ handelt es sich ganz offensichtlich um ein Lacansches
      >> ‘objet petit a’, also ein Objekt welches sich zugleich ‘Ursache’ ist, ein Objekt, welches mithin allein vom Begehren selbst postuliert wird…

    2. @walhalladada. Daß ein Begehren postuliere, also s e l b s t Subjekt sei und als solches dann zumindest partiell unabhängig von seinem Objekt (nämlich dem, der es verspürt), ist ein enormer Gedanke! Er käme dem nahe, was ich unter Allegorie befasse, wäre nun aber geradezu mit Selbstbewußtsein ausgestattet und nicht nur Geschehensprozeß.

      Diese “Idee” (!) berauscht mich sofort. Es ließen sich einige Verfallenheiten mit diesem Modell erklären.

    3. @walhalladada & ANH. Das Subjekt als Frage. Reichenbachs Satz im TB, Begehren ist eine Frage, auf die es keine Antwort gibt! würde zutreffender sein, wenn man ihn vielleicht so formuliert: Begehren ist ein Frage, deren Antwortversuch Kunst erheischt.

    4. @herbst & montgelas (Der Rausch ist ganz auf meiner Seite 🙂

      Die Ausstattung des ‘Begehrens’ mit ‘Selbstbewusstsein’ sehe ich dabei nicht als selbstverständlich gegeben. Potentiell aber durchaus! Wenn Lacan – kurz gesagt – das Ziel der Analyse darin erkennt, das ‘eigene phantasmatische ‘Begehren’ zu durchmessen’, dann steckt darin natürlich die Bewusstwerdung seiner selbst.

    5. … selbst:bewusstsein ist begierde, wiewohl der ständige kampf zwischen der selbständigkeit und der unselbständigkeit des selbstbewusstseins vom selbst:bewusstsein der begierde selbst erzeugt wird. welcher mensch denkt schon darüber nach, ob sein begehren mit einem eigenen selbstbewusstsein ausgestattet, also selbst ist, die begierde setzt das vollzugsobjekt immer sich selbst gegenüber.

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