Nämlich dieses:lieber herr herbst
ich bin sehr einsam und manchmal gefällt es mir nicht. da wollte ich mal fragen ob sie mir chats empfehlen können wo unlangweilige leute sind – sie schreiben ja dass sie chatten. meistens ist es ja so dass die durchsichtigkeit der anderen das unbekannte direkt entzaubert. seit einiger zeit habe ich icq – da gibts schon interessantere leute.
gruss
daniel
p.s. auf das wirkliche leben habe ich keine lust
Und ich antworte:
Lieber Herr Daniel,
da ich n u r auf wirkliches Leben Lust habe, empfehle ich Ihnen das Café Silberstein (Samhain) in der Oranienburger Straße (neben der großen Synagoge). Sie werden dort, bei konzentrierter Beobachtung der Video-Projektionen, unschwer den Einstieg in eine Andere Welt finden, worin der von Ihnen gesuchte Chat und die von mir favorisierte Realität Schnittstellen sind.
[„Aber er s-sucht“, verspeichelt brabbelnd, „s-soweit er verm-mag, s-sich die Kraft zu ben-n-nehmen. N-Nicht mit dem f-feurigen Strahl“, Heulkrampf, „der den hunderthänd’gen Typh-phoeus hinschlug, w-waffnet’ er sich: zu schrecklich ist seine Zerstörung.“ Die zwei Frauen, die neben dem selbstgesprächigen Mann Platz genommen hatten, drehten sich ihm zu. „Sie Armer! Ist es so schlimm?“ Mitleid und Verachtung mit Caritas verrührt.” (Thetis. Anderswelt, S. 856)]
Unbekannterweise grüßt:
ANH