Wie ich es auch wende: Schaut alle her, wie gut ich mich zur Fortpflanzung eigne! Es kann nicht sein, daß meine Schönheit (meine Stärke) sich nicht weitergeben soll! Sublimiert. Ja. Aber letztlich – eben doch.
(XXXXVI. Bewunderung. Immer wieder.)
Das Literarische Weblog, gegründet 2003/04 von den Fiktionären.<BR>Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop.
Wie ich es auch wende: Schaut alle her, wie gut ich mich zur Fortpflanzung eigne! Es kann nicht sein, daß meine Schönheit (meine Stärke) sich nicht weitergeben soll! Sublimiert. Ja. Aber letztlich – eben doch.
(XXXXVI. Bewunderung. Immer wieder.)
biblia vulgata, wo ist meine biblia vulgata??? eine umgekehrte „Annunciazione“ – der Arm Gottes (armer GOtt) im umkehrschub!
Ave gratia pleta: Dominus tecum: benedicta tu in mulieribus. (Luc. 1,28).
Vgl. meine Übersetzung von Belli’s Sonett (aus dem Römischen) „Er rosario in famijja“
Selbsterfahrung – oder Beobachtung?
Würd ja einen gewissen Unterschied machen….
ganz sicher habe ich meinen eigenen blick unter den text gelegt. vielleicht mag aber auch das folgende zitat textimmanent sein:
„wie man so schön sagt: „mit gott fang an, mit gott hör auf, das ist der schönste““ (Franz MON: herzzero)
Gottes Wirken. Es ist ein Stückchen Landstraße bis nach Pergusa zu gehen. Der Ort selbst nichtssagend, wenige Ferienhäuschen, ein aufgemotztes Schickimicki-Hotel gleich vorne, mehrere Restaurants und Pizzerie, ein paar Bars. Wo die eigentliche Bevölkerung lebt, bekommt man von der Straße nicht recht mit. Ein Hinweisschild, dem ich folge. Dann, hinter einem Maschendrahtzaun, eine riesige Autorennbahn. Dort die Öffnung, ich drücke mich durch, rechter Hand eine Betontribüne, zwanzig Meter vor mir der Schilfsaum, durch den ein festgetretener Sandweg führt. Der See ist nicht nur ausgetrocknet, sondern völlig verhunzt. Braune Schmiere auf den spärlichen Lachen, Abfälle, eine Art Frachter, auf Grund gelaufen, gekentert und zur Seite gekippt, aufgeplatzter rissiger Schlick. Bisweilen ein Ginstergewächs. Ein Haufen vertrockneter Narzissen rechts von mir. Seltsam. Das Autodrom ums Oval des Sees. Die Fliegen sind lästig, zumal ich so schwitze. Ich schlage mit dem klitschigen Handtuch nach ihnen. Bloß weg! Alles eine aufgestülpte Unterwelt. Denn der Himmel enthält dem See seinen Regen vor, wie um zu zeigen, daß Erdgötter nichts mehr zu sagen haben und schon gar nicht über den einzigen GOtt. Der kann nach aller Willkür austrocknen und verseifen lassen. Hat das ganze Land versklavt und ausgeschlachtet wie kaputtes Gerät, hat es fast all seiner Wälder enthäutet. ANH, Eine Sizilische Reise.
gestern schrieb und verwarf ich: blick stürzt in die tiefe, wo (ich muß das hirn malträtieren) gumpsche wischen drohen, die lieben solch ein glupsches glotzen, solch einen fraß vergess’n’ie’sie (… [!]) … (die rekonstruktion ist unvollständig und fehlerhaft (löschen sollte nur die feuerwehr, nie man selber)).
gott… im kommentar von ANH ist ein gott präsent, der verantwortlich gemacht wird für missetaten (seíne?), die auf menschenwerk zurückzuführen sind. ich will den christlich strafenden gott nicht verteidigen (ich trau‘ ihm nicht), aber mein gott ist ein gesunder (!) heidnischer gott, dem ich gern mein sein anvertraue: D.O.M. steht auf römischen grabsteinen.
dies den laren!
Verantwortlich machen. Sie müssen auf den Zusammenhang achten, in dem die Passage steht: Sizilischer Katholizismus ./. Sizilisches Heidentum, das sich in jenem ja „bewahrt“ hat. Einmal abgesehen davon, daß es eine ziemlich heikle theologische Frage ist, ob, wenn „der Mensch“ etwas verursachte, das nicht in der Schöpfung Gottes bereits notwendigerweise angelegt war. Darüber haben sich Hunderttausende Gläubige schon die Köpfe eingehauen. Als Bild taugt die Erzählung in ihrem Kontext sehr wohl.
Übrigens gab es im „Heidentum“ d e n Gott nie; es gab Götter. Und das ist etwas anderes.
ohne das bild anzutasten, das ich respektiere:
eine göttliche mehrzahl setzte ich bei den „heiden“ sehr wohl voraus: ein Deus Optimus Maximus impliziert weniger opti- und maximale götter – von den laren ganz zu schweigen. worauf ich aber hinauswollte: ein gott ist als erklärtes agens ein bequemes mittel, „unerwünschte wirkungen“ (ich zitiere aus der praxis des übersetzens von u.a. beipackzetteln zu arzneimitteln) zu rechtfertigen, selbst in einer katholizierten welt wie sizilien, auch wenn ich dort mehr als nur katholizismus sehe (den ich eher regionen wie venetien zuschreibe).
Um „Rechtfertigung“ ging es in dem Zitat g a r nicht. Zumal es nicht etwa von einem Sizilianer geschrieben wurde, sondern meiner mitunter durchaus aggressiven Bewegung gegen moralische Figuren der Ein-Deutigkeit (auch wenn sie sich als „drei“ tarnen) entstammt, die letztlich den Satz vom ausgeschlossenen Dritten unterlaufen will.
das kann ich verstehen und nachvollziehen. und stimme dem auch voll und ganz zu. nicht anders erginge es mir.
die rede ging dennoch und beileibe um die erotik in der kölner straßenbahn… und die dadurch implizierten beiträge.
Jetzt haben wir die Formklammer! Wie drücken „die“ Chatter das aus? S o: *5.
das verstehe ich nicht
„*“ steht für eine Handlungsanweisung. „5“ wiederum steht für „five“. Also: „Give me five!“ – womit das versetzte Aufeinanderschlagen der Handflächen gemeint ist, mit dem englische und US-amerikanische Jungs Einverständnis und Zugehörigkeit ausdrücken.
jut: take 5