Weshalb ich verboten bin (1).

Nicht, weil ich indiskret war, sondern weil ich etwas über Frauen verriet,das zwar wahr ist, aber nicht gezeigt werden soll, sondern sich lediglich in verschlossenen Zirkeln abspielen darf: Damit nicht, was uns übereinander zu denken erlaubt ist, aufgebrochen wird. Der Prozeß um das verbotene Buch verhandelt soziale Geschlechter-Anthropologie.
Und.
Daß die Kritik nun so oft ein Literaturverbot geradezu bejubelt, findet seinen Grund h i e r i n: Wie wenig hat man doch gelebt! Nicht akzetabel, daß es einem anders ging. Und zu unserer Schmach davon auch noch erzählt wird.

(„Die“ Kritik ist, wie sich nachlesen läßt, so nicht richtig. Aber es sind die, die den Ton angeben. Derzeit. Man wird sich ihrer entsinnen wie Hanslicks. Wenn sie Glück haben. V i e l Glück.)

10 thoughts on “Weshalb ich verboten bin (1).

  1. ? Felix Faure, franz. Politiker, 1841-1899
    “Diplomatie ist die Kunst, einen Hund so lange zu streicheln,
    bis Maulkorb und Leine fertig sind.“

    1. gut so
      (dann haben wir mehr zu lesen, wenn sich keine/r persönlich angegriffen fühlt)

      die geheimnisse über uns frauen zu lesen fände ich interessant

    2. Auch i c h kann rot werden. Ganz ohne Spott: Ich bin so auf Widerspruch „eingeschossen“, daß mir bei Lob die Mittel fehlen, angemessen zu reagieren. (Manchmal hab ich etwas von einer Schlange, die bei auch nur leiser Erschütterung des Bodens sofort zubeißt. Ein Reflex, ich weiß, den die Jahre nahezu perfekt zurechtgeschliffen haben. Das ist mir selbst oft nicht angenehm, daß ich die streichelnde von der schlagenden Hand, aber vor allem von der, die nichts will, die nur „vorübergehen“ will, oft kaum zu unterscheiden weiß. Es reicht manchmal schon, wenn etwas sich rührt. Imgrunde ist das eine perverse, verbal aber mächtige Form von Autismus. Anders als der Autist nehme ich sie aber sehr genau wahr: stehe neben mir und w e i ß, was ich falsch mache – und m a c h e es falsch. Danach schreibe ich drüber.)

    3. es ist auch deutlich schwerer mit lob als mit kritik umzugehen (weil wir letzteres einfach gewohnt sind)

      ..doch während wir um uns schlagen um unsre feinde zu vernichten bemerken wir die freunde nicht die durch unsre hand fallen..

      doch ich falle nicht so leicht
      teile ich doch genausogerne aus

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