Wundervoll genau.

die routinierten aus dem norden klappen mit sparsamen bewegungen ihre betten hoch im morgenschimmer Villa San Giovanni an die letzten hänge des festlands hingeklebt der hall nun in einem schiffsbauch und rufe in rangieritalienisch – an die aussenwand gedrückt zu den aufgangsstiegen und angestanden zu einem schnellen kaffee – Messina im lichtergetuschel die meerenge saugt den wind herein und tanker auf dem rechenschieber eines freien horizonts die geometrie der hafenmanöver – dann wird das schiff nur mehr zu einem stück masse die in ruhigen zirkeln das wasser vermisst sich da hinstellen und dort in diesem unklaren morgenfrösteln wo eine sehne sich spannt und pfeil um pfeil in trockenes land wirft.

P.S.: Ein Brief.
lieber herr herbst
mein schlechtes gewissen einem dritten gegenüber lässt mich sie schon so
früh anschreiben. sie zitieren eine kleine form (von der ich wünschte, ich
hätte sie geschrieben) & linken freundlicherweise auf mich (ich freue mich
natürlich, wenn ich so freundlich rezipiert werde). ureigentlich wurde diese
impression von einem herrn fatton geschrieben, den ich
ungern unberücksichtigt sähe. (man will sich ja nicht mit fremden federn
schmücken).
herzlichst und bis bald
hartmut abendschein

P.P.S.:
Ich habe selbstverständlich sofort auf fatton verlinkt. Ein sehr schönes, überaus reiches Weblog, das sogar Bateson zitiert. (Schöner grammatischer Doppelsinn, übrigens.)

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