Sagt unter vielen mit Adorno Christa Dericum.
Ich halte dagegen, die Sprache versage vor j e d e m tatsächlichen Ereignis. Sie löst es, wenn sie auch wollte, in Sprache nicht auf.
Vorsichtiger Aragon: „Man kann Tränen mit Sprache wiedergeben. Aber Wasser?“
(LXIV)
herbst & deters fiktionäre
ereignis sprache vor sprache ist ereignis
sprachlos
die sprache kann vieles
doch sie hat auch grenzen
sie kann gefühle auslösen, auch würdig beschreiben,
aber sie kann nicht fühlen
denn auch wenn jedes wort gesprochen, jede regung wiedergegeben fehlt doch der letzte (ich nenn ihn jetzt vielleicht unglücklich) funke des erlebten – miterlebten
Eugène Ionesco (1912-94) Das Wort hindert das Schweigen daran, zu sprechen. Das Wort betäubt.
Statt Tat zu sein, tröstet es uns, so gut es kann, über unser Nichtstun hinweg.
poetologie des wiedergebens let the dead bury the living
Buch&Staben Mir hängen die Buchstaben wie Piercings im Gehirn.Aber sie fliegen auch. ( Mein erster Kommentar hier , zugleich Test , ob’s hinhaut , bin überwiegend internetunschuldig , noch. Grüße ! )
Internetunschuldig. Das ist ein Begriff, der ebenfalls schillert, etwas Schönes, Sympathisches hat, aber auch – nach alldem, was ich unterdessen weiß und aus dem Funkennetz kenne – die großen Shocks noch in sich trägt, die erwartet werden können, meint jemand es mit dem Internet ernst. Im Internet wird dem Menschen, geht einer auf diese Reise und macht nicht an den Zäunen der Urlaubsressorts Halt, jede, aber auch jede Unschuld g e n o m m e n. Und zwar egal, welchen Geschlechts und Alters er ist. Nicht nur, daß man über sich selbst bisweilen Erschreckendes erfährt, man verwandelt sich mit diesen Erschrecknissen auch.