Independence Day.

Wieder einmal einen Spielfilm am Computer angesehen, mit den stupenden Stax-Hörern über den Ohren… und wieder einmal bis sehr spät in die Nacht erlebt, um wieviel tieferdie Wirkung langt als bei einem Kinobesuch. Ganz offenbar liegt es an dem Klang, nicht nur der Musik, sondern den einem gleichsam ins Ohr gesprochenen Sätzen: Selbst der distanzierteste Charakter wird einem auf diese Weise nah, und da man kaum einen halben Meter vom Bildschirm entfernt sitzt, füllt die Szene den Augenraum nahezu so wie im Lichtspielhaus, das einem obendrein Sitzreihen zwischen Geschehen und innere Aufnahme schiebt. Die Intimität der Betrachtung führt zur direkten Affektion durch den Film; der Vorgang bekommt etwas von den Realitäten der Träume, die einem im Spielfilm erst die Musik glaubhaft macht. Sie allein schließt oder öffnet die Türen der Apperzeption.

(LXXII)

[Unabweisbare Miszelle einer zu verfassenden Rezeptionstheorie.]

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