Wenn der kleine Sohn ihm etwas mitbringt von seiner Reise (fast zwei Wochen sah der Vater ihn nicht), zwei Basilikum-Stränge (“Die hab ich selbst gepflückt!”) und spanisches Espresso-Pulver („Das ist ganz gesunder Kaffee, Papa…“), und wie der das kaum fassen kann und den Jungen fast schüttelt vor lauter Umarmung, und wie das Kind dann kiekst, diesen strengen Mann so von Freude gebeutelt an sich zu fühlen.
(Nach einer halben Stunde des Vorlesens: „Noch ein Buch, Papa.“ „Nein, jetzt ist es genug. Wir müssen beide morgen sehr früh aufstehen.“ „Bitte, Papa. Bittebitte.“ „Aber die Musikschule geht schon um Viertel vor acht los…“ Der Vater schaltet das Licht aus, kuschelt sich an das Kind (so bleiben beide immer liegen, bis der kleine Mann schläft, es ist ein versprochenes Ritual). Indessen spricht der Junge nun immer noch weiter: „Bitte, Papa, bittebitte. Bittebittebitte. Bittebittebittebitte.“ Der Junge wiederholt und wiederholt. So daß man ganz erweicht wird und die Lampe noch einmal anknipst. „Du suchst auch das Buch aus, Papa.“ Und mitten im Zuhörn schläft der Bub davon, leicht eingeknickt bäuchlings, einen Arm unterm Ohr, den lockren Bettbezug bis über die Schenkel gezogen, im von der Straße hereinfallenden gestreuten Licht schimmern die beiden Kuppelchen seines Gesäßes.)