Sie:
diese art der kommunikation blieb mir zum glück erspart. noch…
körperöle finde ich im höchsten maße wohltuend u. förderlich für eine gelungene vollkörpermassage. womit wir wieder beim schlüpfrigen wären…
im moment gebe ich ihnen allerdings recht über die binäre austauschmöglichkeit… aber sehr reizvoll ist sie doch 🙂
Er:
Reizvoll, aber auch gefährlich. Ich spreche in meinen theoretischen Arbeiten sogar von einer „anthropologischen Kehre“, die übers Internet vorbereitet wird – und beziehe mich auf einige Erfahrung, die ich spöttisch gerne „Feldforschung“ nenne.
Die Sache ist die, daß man über die Anonymität des Netzes sehr schnell s e h r intim wird, und da dieser Intimität vor allem dadurch Vorschub geleistet wird, daß sich der Computer gleichsam direkt mit dem Gehirn verschaltet, hat man bei einem ersten Treffen oft bereits gegenseitig Informationen auch über z.B. sexuelle Vorlieben, die selbstverständlich auf das Treffen w i r k e n und – Sympathie sowie den nötigen Tanz der Pheromone vorausgesetzt – eine völlig andere Dynamik antreiben, als es bei einem Kennenlernen etwa im Konzert, an einer Bar etc. möglich wäre.
Verstehen Sie mich recht: Ich werte das nicht, ich beobachte, beobachte vor allem an mir selbst – und an den Frauen, mit denen ich übers Netz Kontakt bekam. Interessanterweise ist der Vorgang völlig altesunabhängig – als wäre im Netz j e d e r in ein Alter der Adoleszenz zurückversetzt, die aber frei von pubertären (damals berechtigten) Besorgnissen ist, sie zumindest spontan — überspringt.