1.
Lieber Alban Nikolai Herbst,
leider wieder schlechte Nachrichten. Wir konnten uns nicht für den Abdruck der „Fantastischen Räume“ entscheiden. Entschuldige bitte die späte Benachrichtigung. Durch die Urlaubszeit konnten wir uns erst diese Woche über den Text verständigen.
Herzliche Grüße
Jörg Feßmann
2.
Lieber Herr Feßmann,
ich hab mir das gedacht. Die ästhetischen Vorlieben von „Sinn & Form“ sind nur dann der literarischen Moderne zugeneigt, wenn es sich um Namen handelt, die man auf keinen F a l l nicht bringen darf.
Nix für ungut, aber ich denk mir schon meinen Teil. Im übrigen finde ich, wir sollten zum „Sie“ zurückkehren. Es stehen zwischen uns einfach zu große Differenzen in der ästhetischen Positionierung und wohl auch in der literarbetrieblichen Redlichkeit.
Besten Gruß auch an Kleinschmidt.
ANH
P.S.: Ich stelle diesen Briefwechsel in mein Literarisches Weblog.
Bereits der bei den Fiktionären nachzulesende Niebelschütz-Vortrag wurde von Sinn & Form abgelehnt.
Die „Fantastischen Räume“ sind nunmehr bei herbst & deters fiktionäre unter „Essays“ eingestellt . Ich werde die kleine Arbeit zur Grundlage eines längeren Aufsatzes über Fantastische Literatur machen, um den ich für das Jubiläumsheft der HOREN gebeten wurde.
Sapienti sat.
Sind wir zu doof oder zu scheu für Phantastik Lieber Herr Herbst,
wunderbar, daß Sie sich ein weiteres mal unerschrocken mit Phantastik beschäftigen. In Ihrer pdf-Datei ist vermerkt, daß der Nachweis eines Camille Paglia-Zitat betr. Kino/Heidentum noch fehlt. Ich denke, als typische Stellen für diese Aussage von Paglia können folgende Abschnitte aus »Die Masken der Sexualität« herhalten.
Zitat /// Pfeil, Blick, Gewehr, Filmapparat: der blendende Strahl des Filmvorführgeräts ist unsere moderne apollinische Transzendenzbahn. Im Film gipfelt die Karriere des besessen mechanistischen, männlichen Strebens in der westlichen Kultur. Der filmische Projektionsapparat ist ein apollinisches Schnellfeuergewehr, das den Zusammenhang zwischen Aggression und Kunst sinnfällig macht. ••• S. 49
Das westliche Individuum ist ein Werk der Kunst, sein Schauplatz ist die Geschichte. Das 20. jahrhundert ist nicht das Zeitalter der Angst, sondern das Zeitalter Hollywoods. Der heidnische Kult der Persönlichkeit hat die gesamte Kunst und alles Denken zu neuem Leben erweckt und beherrscht sie. Das Kultobjekt ist moralisch hohl, aber von ritueller Abgründigkeit. Wir verehren es kraft des westlichen Blicks; Filmleinwand und Fernsehschirm sind seine heiligen Bezirke. ••• S. 50 /// Zitat Ende
Die Ablehnung Ihrer Beiträge zu Fantastischen Räumen und Niebelschütz sind eine weitere Peinlichkeit des hiesigen Literaturbetriebes. Eine Runde Grollen in Ihrem Sinne.
das ist witzig… … wenn Du WILLST dass jemand ein Link findet, schreibst Du entweder, dass es eins ist, oder linkst den ganzen absatz, damit man auch siiicher draukommt. (dieses /&%$/$/$ kommentarfont ist immer noch so klein. Oder seh nur ich das so winzig?)
Wenn ich w i l l. Ja. Es gibt in Den Dschungeln aber auch, glaub ich, an die hundert Links, die nur mal einem Satz, manchmal sogar nur einem Wort unterlegt sind. Auf der Bilderseite bei herbst & deters fiktionäre hat Fiktionäre Katanga dieses Prinzip auf die Spitze getrieben: wo sich da s e i n Konterfei versteckt, findet wahrscheinlich n i e m a n d. Oder man braucht eine sehr ruhige, sehr geduldige Hand.
Nunmehr finden sich die FANTASTISCHEN RÄUME. Als PHANTASTISCHE RÄUME >>>> h i e r.