Um Herbst zu ärgern, n o c h mehr zu ärgern, als offenbar seine Lektorin in einer Mail…
… setz ich dem gerne noch eine ästhetische Dornenkrone auf:
Der abgebildete Herr ist ganz sicher nicht Deters. Und ANH schon gar nicht, auch wenn die Frisur das bedeuten will.
Auch wenn Sie sich ärgern, muss ich dann doch heftigst lachen…
S i e haben vielleicht einen Humor. Daniello ja sowieso. Auf dessen Humor gehe ich nicht einmal e i n. – Wenn ich also zitieren darf:
…und wirklich schwach finde ich den Schluss, er wirkt so klein und apologetisch.
Man mag einem wie mir und vor allem dieser Geschichte Größenwahn vorwerfen, sicher aber nicht, daß sie klein sei. Das läßt sich auch ganz schnell zeigen:
So sehr ich also Ermittlungen fürchten mußte, so sehr ich während der folgenden Wochen bei jedem Klingeln an der Tür meiner Arbeitswohnung bangte und so furchtsam ich noch heute jeden Mittag meinen Briefkasten öffne, so wenig, so gar nichts, kam bislang nach. Selbstverständlich habe ich alle Spuren vernichtet, habe meine Kleidung verbrannt, habe sogar, sinnloserweise, die Unterlagen des Symposions verbrannt. Meine Striemen sind unterdessen verheilt. Bis auf paar kleine Narben links an der Brust, die der Verganas Zähne deutlich erkennen lassen. Das fällt allerdings unter der Behaarung nicht auf. So habe ich mich mittlerweile beruhigt, ja schaue fast couragiert in die Zukunft. Dem ist sogar ein leiser Triumph beigemischt, der etwas Auserwähltes hat. Denn m e i n e Schulter haben die zwei Finger berührt. I c h bin es gewesen, der in den Granatapfel schaute. Ich nahm ihn entgegen. Ich aß von ihm. Und i c h, niemand anderes, b e s c h l o ß das Stück.
Aber was schimpfe ich?! Beethoven hat man ja a u c h die Horn-Dissonanzen aus der Dritten streichen wollen.
Isabella Maria Vergana (9)
Nu komm‘ Se mal wieder runter, Lieber. Die Lektorin hat halt nicht begriffen. Seit wann schert Sie sowas? Das kann Sie doch nicht wirklich überraschen! Seien Sie lieb zu ihr, charmant, zuvorkommend erklärend, Sie können das doch. Gewiß gibt ihr das mehr Eis zu kauen, als klagten Sie schäumend Genialität ein.
Daniellos Frundstück allerdings, ich stimme Frau Desideria völlig zu, hat geradezu baßtiefe, metrisch paukende Tiefe: TANZEN MIT HERBST.
Es ist wohl der Lektorin gelungen, den Herbst tanzen zu lassen… *lacht*